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04.06.2021 Carsten Kaletta

DAX & Co: Leitindex mit neuem Rekord – "perfekte US-Arbeitsmarktdaten" treiben – Merck Top, MTU Flop – Auto1 steigt in den MDAX auf

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Der DAX hat nach einem zähen Verlauf am Freitag zuletzt kräftig aufgeholt und einen Rekord aufgestellt. Bei knapp 15.706 Zählern notierte der deutsche Leitindex so hoch wie noch nie, zum Schlussgong stand der Dax knapp darunter mit 0,4 Prozent im Plus bei 15.693 Punkten. Rückenwind erhielt der hiesige Markt durch den Arbeitsmarktbericht aus den USA.

DAX (WKN: 846900)

Die Arbeitslosenquote war zwar zurückgegangen, doch fiel der Stellenaufbau schwächer aus als von Volkswirten erwartet. Marktexperten sehen damit die Gefahr einer schneller als erwartet kommenden Zinserhöhung in den USA vorerst gebannt. Die Sorgen, dass wegen der stark ansteigenden Inflation die Notenbanken zum Gegensteuern gedrängt werden könnten, hatte zuletzt die Märkte in Schach gehalten und die Rekordjagd an den Börsen etwas ausgebremst. Die Anleger schwankten zwischen Zinsängsten und der Hoffnung auf ein starkes Konjunkturwachstum nach der Pandemie.

"Die Arbeitsmarktdaten könnten damit genau die richtige Mischung gewesen sein, auf die die Börse gewartet hat", schrieb Jochen Stanzl von CMC Marktes. "Die Notenbank kann ihre Entscheidung über die Zinswende noch etwas auf die lange Bank schieben, weil zwar Inflationsdruck aufkommt, aber gleichzeitig der Arbeitsmarkt im Großen und Ganzen keine Überhitzung zeigt." Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen, der ebenfalls im Verlauf einen Höchststand erreicht hatte, ging mit einem Aufschlag von 0,7Prozent auf 33 689 Zähler in das Wochenende.

Pandemiegewinner gehörten zu den Favoriten wie etwa der Essenslieferdienst Delivery Hero. Die Papiere gewannen knapp zwei Prozent. Spitzenreiter im Dax mit rund 2,1 Prozent Kursaufschlag waren aber die Anteile des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA, die zuvor mehrere Handelstage in Folge Verluste verbucht hatten.

Schwächster Dax-Wert waren die Aktien des Triebwerkherstellers MTU mit minus 1,4 Prozent. Papiere der Deutschen Bank gingen mit einem Abschlag von 1,3 Prozent aus dem Handel, nachdem sie am Vortag das höchste Niveau seit dem Frühjahr 2018 erreicht hatten. Mit dem Aufwind im Geschäft der Bank war auch die Bewertung am Markt in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen.

Die Papiere des Antikörperspezialisten Morphosys erholten sich mit plus 5,6 Prozent an der MDax-Spitze weiter von ihrem Kursrutsch vor zwei Tagen. Hochtief fielen hingegen nach einer Abstufung durch Oddo BHF als MDax-Schlusslicht um 4,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit November. Die Papiere des Baukonzerns befinden sich bereits seit Mitte Mai nahezu ungebrochen auf Talfahrt.

Auto1 steigt wie erwartet zum 21. Juni aus dem Nebenwerteindex SDAX in den MDAX auf. Dies hatte die Deutsche Börse am Vorabend bekanntgegeben. Mit plus 3,4 Prozent stabilisierten sich die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers nun etwas. An den zwei vergangenen Tagen waren sie deutlich gefallen bis auf den tiefsten Stand seit dem Börsengang im Februar. Vor allem eine Aktien-Platzierung hatte den Kurs belastet.

(Mit Material von dpa-AFX)

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