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DAX: Anleger vor Trump-Zollrede auf der Bremse - Bayer und Rheinmetall am Ende

DAX: Anleger vor Trump-Zollrede auf der Bremse - Bayer und Rheinmetall am Ende
Foto: NikoNomad/Shutterstock
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Michael Herrmann 02.04.2025 Michael Herrmann

Vor der mit Spannung erwarteten Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump haben sich die Anleger zur Wochenmitte zurückgezogen. Die Erholung vom Vortag verpuffte, die Sorgen vor Handelsbarrieren nahmen spürbar zu.

Der DAX fuhr am Ende einen Tagesverlust von 0,7 Prozent auf 22.390,84 Punkte ein, der MDAX fiel ebenfalls um 0,7 Prozent auf 27.494,40 Zähler. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,3 Prozent ein und schloss bei 5.303,95 Punkten.

Der Commerzbank zufolge wird spekuliert, ob Washington pauschale Gegenzölle erhebt – global, länderspezifisch oder abgestuft. Trump will die Details um 22 Uhr deutscher Zeit im Rosengarten des Weißen Hauses präsentieren.

Die Märkte hoffen auf Klarheit. Doch das Risiko eines neuen Unsicherheitssturms bleibt bestehen. Trump dürfte sich mit hohen Zöllen zunächst maximalen Verhandlungsspielraum verschaffen – entscheidend dürfte sein, ob er Gesprächsbereitschaft signalisiert oder den globalen Handelskonflikt weiter anheizt.

Bayer gehörten im DAX zu den größten Verlierern. Die Titel sackten um mehr als vier Prozent ab. Hintergrund sind Sorgen, dass Trump auch Zölle auf Arzneimittel und medizinische Produkte verhängen könnte – ein Szenario, das den gesamten Gesundheitssektor belastete. Zweitgrößter Tagesverlierer war Rheinmetall. Die Aktie des Rüstungskonzerns gab um 3,6 Prozent nach.

Carl Zeiss Meditec gerieten im MDAX mit einem Kursrückgang von über fünf Prozent ebenfalls stark unter Druck. Auch hier standen mögliche US-Zölle auf Medizintechnik im Fokus. Der europäische Pharmasektor insgesamt verlor rund zwei Prozent.

Auto1 legten vorbörslich zunächst zu, nachdem der Online-Gebrauchtwagenhändler für 2024 erstmals einen Nettogewinn ausgewiesen hatte. Doch im Tagesverlauf wendete sich das Blatt: Die Aktie rutschte unter die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend und verlor am Ende gut zwei Prozent.

DWS standen mit einem Minus von zeitweise über zwei Prozent unter Druck. Die Behörden haben gegen den Vermögensverwalter ein Bußgeld wegen Greenwashing verhängt, was das Vertrauen der Investoren belastete.

Im SDAX brachen Norma Group um 7,7 Prozent ein. Die Privatbank Quirin hatte die Aktie des Verbindungstechnik-Spezialisten auf „Sell“ abgestuft. Begründet wurde dies mit nachlassender Nachfrage im Industrieumfeld und sinkenden Margenerwartungen.

Nordex stemmten sich erfolgreich gegen den negativen Markttrend und gewannen 3,5 Prozent hinzu. Der Windkraftanlagenbauer meldete mehrere neue Aufträge aus der Türkei – ein positives Signal, das bei Anlegern gut ankam.

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