Adobe: Unternehmenszahlen im Fokus – einsteigen oder abwarten?

Nachdem die Adobe-Aktie in diesem Jahr – im Gegensatz zu vielen anderen US-Technologiewerten – ein neues Jahrestief markiert hat, richten sich die Blicke der Anleger nun auf die anstehenden Geschäftszahlen, die am Donnerstag nach Börsenschluss veröffentlicht werden.  

Die Zahlen zum ersten Quartal, die Mitte März präsentiert wurden, konnten den Markt nicht überzeugen. In der Folge geriet die Aktie deutlich unter Druck – der darauffolgende Kursrückgang, der Anfang April seinen vorläufigen Tiefpunkt erreichte, sorgte für Verunsicherung bei Investoren. Für das zweite Quartal 2025 rechnen Experten mit einem Umsatz von rund 5,79 bis 5,80 Milliarden US-Dollar. Dies entspräche einem Anstieg von etwa 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem Adobe 5,31 Milliarden US-Dollar umgesetzt hatte. Auch beim Gewinn je Aktie (EPS) wird mit einem deutlichen Zuwachs gerechnet: Die bereinigte Ergebnisprognose liegt bei 4,96 bis 4,97 US-Dollar, was einem Plus von knapp 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 4,48 US-Dollar entspricht.   

Darauf kommt es an

Für den Markt ist vor allem interessant, wie sich Adobes Hauptgeschäftsbereiche – also die Softwarelösungen für Kreative (wie Photoshop oder Illustrator) und die Marketing-Plattformen für Unternehmen – entwickelt haben. Zudem spielt die Frage eine große Rolle, wie gut Adobe seine neuen KI-Produkte in bare Münze verwandeln kann. Denn hier liegt viel Zukunftspotenzial, aber auch Konkurrenzdruck.
Ein weiterer wichtiger Punkt wird der Ausblick auf das Gesamtjahr sein. Bei der letzten Prognose hatte sich Adobe zurückhaltend gezeigt – was die Aktie damals spürbar unter Druck setzte. Auch diesmal besteht die Gefahr, dass das Management mit vorsichtigen Aussagen aufwartet, was erneut belastend wirken könnte. Anleger tun daher gut daran, vorerst an der Seitenlinie zu bleiben und die Veröffentlichung der Zahlen abzuwarten.       

Behandelte Werte