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19.05.2015 Nikolas Kessler

DAX weiter im Aufwind: E.on, Technotrans, K+S, Apple, BMW, Deutsche Bank, Wirecard und United Internet im Fokus

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Nach dem starken Wochenauftakt können die Anleger am deutschen Aktienmarkt auch am Dienstag auf steigende Kurse hoffen. Neue Rekorde an der Wall Street und kräftige Aufschläge an den asiatischen Börsen dürften den hiesigen Börsen zum Start Flügel verleihen. 15 Minuten vor Handelsbeginn zeichnet sich für den DAX eine um knapp 0,9 Prozent festere Eröffnung bei 11.695 Punkten ab. Schon am Montag hatte die weiter steigende Wall Street zusammen mit Hoffnungen auf Fortschritte in der Griechenland-Saga und dem wieder schwächelnden Euro den Dax angeschoben. Der deutsche Leitindex schloss 1,29 Prozent fester und bügelte damit einen großen Teil der Verluste aus der schwachen Vorwoche wieder aus.

Nach einem verhaltenen Start ist am Montag doch noch Schwung in die Börsen an der Wall Street gekommen. Der Dow übersprang erstmals die 18.300-Punkte-Marke, konnte sie allerdings bis Handelsschluss nicht halten. Der S&P-500-Index ließ sich von dem neuerlichen Rekordlauf mitreißen und erklomm ebenfalls einen Höchststand. Aussagen von Aktionär Carl Icahn zu Apple hätten letztlich dem gesamten Handel positive Impulse beschert, hieß es am Markt. Erneut enttäuschende Daten vom Immobilienmarkt seien weitgehend ignoriert worden. Der Dow Jones schloss mit plus 0,14 Prozent bei 18.299Punkten auf einem Rekordhoch.

An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Dienstag teils kräftig nach oben. Vor allem die chinesischen Festland-Börsen legten zu, der CSI 300 mit den 300 größten Werten um mehr als drei Prozent. Ein Händler begründete dies damit, dass Investoren, die bei Börsengängen nicht zum Zuge gekommen sind, ihr Geld nun in etablierten Werten parkten. Der Nikkei-Index in Tokio profitierte vom schwächeren Yen und sprang wieder über die Marke von 20 000 Punkten.

Der Kurs des Euro hat sich von seinen Verlusten am Montag nicht erholen können und stand am Dienstagmorgen nur knapp über der Marke von 1,13 Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1310 Dollar und damit so viel wie im späten US-Handel. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nachdem am Freitag enttäuschende US-Konjunkturdaten den Euro zum Dollar nach oben getrieben hatten.

Die Ölpreise haben sich am Dienstag zunächst kaum von der Stelle bewegt. Starke Impulse blieben aus. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 66,14 Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni fiel geringfügig um einen Cent auf 59,42 Dollar.

Frischer Wind für E.on?

E.on treibt sein Ökostrom-Geschäft mit einer neuen Milliarden-Investition in Großbritannien weiter voran. Knapp 1,9 Milliarden Euro sollen für den Bau und den Anschluss eines Windparks vor dem Seebad Brighton im Ärmelkanal investiert werden. Davon trägt die staatliche Green Investment Bank rund 17 Prozent.

AKTIONÄR-Top-Tipp Technotrans: 75 Prozent im Plus und kein Ende der Rallye in Sicht

Kurz vor Weihnachten hat DER AKTIONÄR die Technotrans AG als „Top-Nebenwert auf dem Sprung“ vorgestellt. Seit dem hat die Aktie über 75 Prozent zugelegt. Besonders erfreulich: ein Ende der Aufwärtsbewegung ist nicht in Sicht.

K+S: Mehr als 30 Prozent Potenzial

Das Analysehaus Warburg Research war bereits vor den Quartalszahlen des Düngemittel- und Salzherstellers K+S positiv für die Aktie gestimmt. Und auch nach den soliden Ergebnissen des DAX-Konzerns sehen die Experten weiterhin reichlich Aufwärtspotenzial – genauer gesagt, satte 34 Prozent.

Apple-Aktie nimmt Anlauf Richtung Allzeithoch: „Aktie weiter unterbewertet“

Die Aktie von Apple war am Dienstag mit plus 1,10 Prozent auf 130,19 Dollar zweitstärkster Wert im Dow. Milliardär und Anteilseigner Icahn hatte zum wiederholten Mal die Titel des iPhone-Herstellers als unterbewertet bezeichnet. Er sieht den angemessenen Preis für ein Apple-Papier derzeit bei 240 Dollar. Zudem forderte er das Management erneut zu umfangreicheren Aktienrückkäufen auf. Die Aktie von Apple ist nach einem starken Jahresverlauf vor einigen Wochen in eine Konsolidierungsphase übergegangen, nimmt nun aber wieder Anlauf in Richtung Allzeithoch bei 134,54 Dollar. Gelingt der Sprung darüber wäre dies ein neues Kaufsignal für die Aktie. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Kaufempfehlung für Apple und bestätigt das Kursziel von 145 Euro.

BMW-Aktie: Daimler kommt näher - HSBC tritt auf die Bremse

Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für die Aktien des Autobauers BMW von 111 auf 110 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Die Sorgen wegen des China-Geschäfts dürften einem deutlichen Kursanstieg wohl entgegenstehen, schrieb Analyst Horst Schneider. Bei BMW kommen aber noch mehr Problemfelder hinzu, die die Kursentwicklung hemmen könnten.

Deutsche Bank: Privatkundenchef nimmt den Hut – was macht die Aktie?

Der Privatkundenchef der Deutschen Bank, Rainer Neske, wird nach übereinstimmenden Informationen von "Handelsblatt" (Dienstag) und "Spiegel" Deutschlands größtes Geldhaus verlassen. Zwischen ihm und der Führung um Anshu Jain und Jürgen Fitschen habe es zuletzt Differenzen in strategischen Fragen der Bank gegeben. Die Personalie werde am Mittwoch im Aufsichtsrat beraten und damit kurz vor der Hauptversammlung am Donnerstag (21. Mai). Ein Sprecher der Bank wollte die Berichte am Montagabend nicht kommentieren.

Wirecard: Zwei neue Kaufempfehlungen – Aktie bleibt aussichtsreich

Gleich zwei neue Kaufempfehlungen gab es in den letzten Tagen für die Aktie von Wirecard. Kein Wunder, ist das Papier des Zahlungsabwicklers doch zuletzt deutlich unter die Räder gekommen. Wer den Rücksetzer bis auf die 200-Tage-Linie bei knapp 34,20 Euro genutzt hat, kann sich bereits jetzt über einen schönen Trading-Gewinn freuen. Damit nicht genug. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas sieht noch Potenzial für Wirecard bis 48 Euro.

United Internet: Zahlen unter den Erwartungen- was macht die Aktie?

Die Analysten hatten etwas mehr erwartet. United Internet ist mit viel Schwung in das Jahr 2015 gestartet. Der Umsatz legte von 709 auf 905 Millionen Euro zu. Das EBITDA kletterte von 112 auf 173 Millionen Euro. Im Vorfeld rechneten die Experten mit einem Anstieg der Erlöse auf 908 Millionen Euro, beim EBITDA rechneten die Experten mit 180 Millionen Euro.

Deutsche Bank: Vorbereitung auf den „Brexit“

Neben dem „Grexit“ befassen sich spätestens nach dem Wahlsieg des konservativen Premierministers David Cameron viele Marktteilnehmer mittlerweile auch mit dem „Brexit“, dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. Auch die Deutsche Bank macht sich Gedanken über ein derartiges Szenario.

(Mit Material von dpa-AFX)

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