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29.02.2016 Markus Bußler

Gold: Ein ganz normaler Freitag

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Gold

Der Goldpreis hat zum Wochenausklang vergangene Woche schwächer tendiert. Allerdings, und das war wieder einmal bezeichnend für die vergangenen Wochen: Der Goldpreis ging nicht auf Tiefstkurs ins Wochenende. Zum Handelsende setzte wieder eine leichte Erholung ein. Und zum Wochenauftakt notiert das Edelmetall schon wieder fester.


Diesmal kommt der Rückenwind von den Börsen in China, die erneut deutlich einbrechen. Das wiederum lässt die Anleger den sicheren Hafen Gold anlaufen. Doch wenn man all das einmal ausblendet, dann sieht man derzeit immer das gleiche Bild: Kaum notiert Gold schwächer, treten sofort Käufer auf den Plan. „Buy the dip“ scheint derzeit die Devise zu sein. Aber ist das schon das Ende des Bärenmarktes?


Störfeuer von Analystenseite


Nun, man muss immer etwas vorsichtig sein. Vier Jahren Bärenmarkt stecken den Anlegern noch enorm in den Knochen und so recht traut niemand diesem Anstieg von Gold. Dazu kommen die üblichen Störfeuer, wie zum Beispiel von Goldman Sachs. Die Analysten wiederholen ihre Prognose, dass Gold bis zum Jahresende wieder Richtung 1.000 Dollar abrutschen wird. Dennoch: Das Verhalten von Gold nährt die Hoffnung, dass der Bärenmarkt seinem Ende entgegen strebt.


Dazu kommt: Die ersten Analysten schwenken vorsichtig um. So hat sich zum Beispiel die Deutsche Bank zu Wort gemeldet und rät zum Kauf von Gold – zumindest als Depotbeimischung. Als Versicherung. Zwar ist man bei der Deutschen Bank der Meinung, dass Gold noch immer teuer sei (verglichen mit anderen Rohstoffen). Dennoch könne ein Anteil von Gold im Portfolio derzeit nicht schaden. Die ABN Amro hatte erst vor zwei Wochen ihre Prognose für Gold um satte 400 Dollar erhöht und hat sich auch aus dem Bärenlager verabschiedet.


Indikator für die Stimmung an der Wall Street


Sicher sind Analysten keine wirklich gute Indikatoren dafür, welche Kurse Gold erreichen kann. Aber sie spiegeln etwas anderes wider: Die Stimmung, die derzeit unter großen Investoren für Gold vorherrscht. Und die dreht sich gerade. Das zeigen auch die Käufe von ETFs. Das Geld der Wall Street fließt wieder in den Goldsektor. Und sollte dieses Verhalten in den kommenden Wochen anhalten, dann wäre dies ein weiterer wichtiger Schritt.


Das Ende des Bärenmarktes ist definitionsgemäß eigentlich schon bei einem Anstieg von mehr als 20 Prozent vom Low erreicht. Aber nach einem derart langen Bärenmarkt kann eine Erholung von 20 Prozent noch immer eine Bärenmarktrallye sein. Entscheidend für Bullen und Bären wird die Marke von 1.550 Dollar. Dort verlief einst eine eiserne Unterstützung. Als diese durchbrochen wurde, verlor der Goldpreis binnen weniger Tage bis in den Bereich von 1.180 Dollar. Sollte es den Bullen gelingen, diese Marke zurückzuerobern. Dann sind wir zurück in einem Bullenmarkt. Und dieser Bullenmarkt dürfte uns sehr schnell in Richtung neuer Allzeithochs führen. Aber bis dorthin wird es noch ein harter Kampf.

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