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17.11.2015 Marion Schlegel

United Internet sprintet auf neues Allzeithoch – was machen die Übernahmegerüchte?

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Der Internetdienstleister United Internet schafft auch weiter den Spagat zwischen neuen Kunden und Gewinnentwicklung. Obwohl der Anbieter mit den Marken 1&1, Web.de und GMX nach wie vor überraschend viele Mobilfunkverträge abschließen konnte, litt das Ergebnis über die Werbeausgaben kaum darunter. Laut Experten schnitt das Unternehmen mit den am Dienstag vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal auch hier unerwartet stark ab.

Treiber für den Boom bleibt das mobile Internet. United Internet verkauft über seine Marke 1&1 gemietete Leitungen von Netzbetreibern weiter. Daneben verdient das TecDAX-Schwergewicht auch mit Onlinewerbung besser. Für die Jahresziele ist Vorstandschef Ralph Dommermuth nach den ersten neun Monaten des Jahres optimistisch, wie er im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte. "Entscheidend ist, wie gut im vierten Quartal die Neukundengewinnung läuft."

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Deutlich gestiegene Kundenzahl

Im dritten Quartal gelang das: Im Mobilfunk kamen 260.000 neue Kunden zum Konzern. Analysten hatten nur mit rund 210.000 neuen Verträgen gerechnet. Karsten Oblinger von der DZ Bank sprach daraufhin von einem sehr starken dritten Quartal, für Commerzbank-Expertin Heike Pauls waren die Zahlen "glänzend". Dommermuth verwies zudem auf eine seit Jahren steigende Profitabilität in der Zugangssparte mit Mobilfunk und DSL-Angeboten. "Wir gewinnen Anteile bei steigenden Margen. Wir sind nicht mit Kampfpreisen unterwegs, um Neukunden zu gewinnen."

Die Aktie legte bis zum frühen Nachmittag um 2,77 Prozent zu. Am Vormittag hatte das Papier nach Handelsauftakt ein neues Rekordhoch bei 48,82 Euro markiert - womit United Internet an der Börse erstmals mehr als zehn Milliarden Euro wert war.

Statement zu Drillisch-Spekulationen

Zu den Spekulationen rund um eine Übernahme des Konkurrenten Drillisch und die Attraktivität des stark expandierenden Rivalen sagte Dommermuth: "Ob es bei Drillisch mit dem geplanten Wachstum nachhaltig gut läuft, kann man erst in zwei oder drei Jahren abschließend erkennen, beispielsweise wenn die ersten Neuverträge auslaufen. Das kann ich von außen derzeit nicht sehen." United Internet war mit einem Anteil von rund einem Fünftel bei dem Mobilfunkprovider eingestiegen, was Gerüchte um eine mögliche Übernahme genährt hatte.

(Mit Material von dpa-AFX)

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