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04.06.2020 Nikolas Kessler

Wirecard: Stellungnahme statt Zahlen – wie reagiert die Aktie?

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Wirecard

Bei Wirecard hätte am heutigen Donnerstag eigentlich die Jahresbilanz 2019 auf der Agenda gestanden, doch deren Veröffentlichung wurde Ende Mai bekanntlich auf den 18. Juni verschoben. Stattdessen hat das Unternehmen am Vorabend eine Stellungnahme zur aktuellen Situation veröffentlicht. Darin geht es vor allem um die operativen Aussichten und den KPMG-Bericht.

Der Zahlungsabwickler betont, als „eines von wenigen Unternehmen“ die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 aufrechterhalten und bestätigt zu haben. „Wir stellen einen starken zusätzlichen Anstieg der Onlinetransaktionen in Asien und Europa fest, der die negativen Auswirkungen des Coronavirus im Airline/Travel-Geschäft kompensiert“, heißt es in dem Statement. Zudem gehe man davon aus, dass die Lockerung der Ausgangssperren und Reisebeschränkungen in der zweiten Jahreshälfte auch das Airline- und Reisegeschäft reaktivieren werde.

Details gibt es in zwei Wochen

Bei der Vorstellung des Jahresabschlusses für 2019 am 18. Juni will Wirecard detailliert über die Wachstumspläne und über organisatorische Maßnahmen berichten. Konkret nennt das Unternehmen die Neuordnung der Vorstandszuständigkeiten und der Berufung eines erfahrenen Compliance-Vorstands. Dessen Aufgabe sei es, „das Unternehmen künftig unanfälliger für gegen das Unternehmen gerichtete Verdächtigungen machen“. Eine durchaus beachtliche Definition von Compliance.

Der Rest des gut zweiseitigen Dokuments bezieht sich auf den Ende April veröffentlichten KPMG-Bericht. Dieser hatte hinsichtlich des Drittpartner-Geschäfts keine endgültige Klarheit bringen können und am Markt für zusätzliche Turbulenzen gesorgt. „Seit den wiederholt durch eine englische Wirtschaftszeitung erhobenen Anschuldigungen und parallel verlaufenden, intensiven Short-Seller-Aktivitäten sind den Aktionären der Wirecard AG erhebliche Vermögensschäden entstanden.“

Im Hinblick auf die fraglichen Umsätze und Sicherheitsleistungen auf Treuhandkonten im Bereich „Third Party Acquiring“ verweist Wirecard darauf, dass entsprechende Nachweise im Rahmen der Konzernabschlussprüfungen erbracht worden seien. „Damit ist es unrichtig anzunehmen, es lägen keinerlei Belege für diese Geschäfte vor.“ Bekräftigen sollen diese Einschätzung mehrere Zitate und Textstellen aus dem KPMG-Bericht.

Die Stellungnahme im Wortlaut finden Sie hier.

Mit Blick auf die übrigen Untersuchungsbereiche – die Geschäftsaktivitäten in Singapur und Indien– betont der DAX-Konzern in seinem Statement noch einmal, dass die Verdächtigungen in diesen Bereichen „abschließend“ beziehungsweise „hinreichend“ aufgeklärt seien. Die ebenfalls untersuchte Ausgestaltung des „Merchant Cash Advance“-Geschäft in der Türkei und Brasilien sei „rechtlich zulässig“.

Wirecard (WKN: 747206)

Neue Impulse für die Aktie?

Nachdem die Wirecard-Aktie am Mittwoch im freundlichen Gesamtmarkt rund zwei Prozent zulegen konnte, geht es am Donnerstag zum Handelsstart weiter moderat aufwärts. DER AKTIONÄR erwartet aber, dass die Lage zumindest bis zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses für 2019 in zwei Wochen volatil bleibt. 

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