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01.03.2024 Fabian Strebin

Pfandbriefbank: Konkurrentin Aareal Bank patzt mit Zahlen – schlechtes Omen?

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Deutsche Pfandbriefbank

Die Aktie der Pfandbriefbank konnte in den vergangenen Tagen wieder Boden gut machen und hat sich etwas von ihren Tiefs entfernt. Doch für Entwarnung ist es zu früh. Denn gestern hat die Konkurrentin Aareal Bank, die nicht mehr börsennotiert ist, ihre Zahlen für 2023 veröffentlicht. Und die verheißen nichts Gutes für die Branche und somit auch für die Pfandbriefbank.

Der Aareal Bank dürfte in der aktuellen Krise um US-Büroimmobilien zugutekommen, dass der Spezialfinanzierer seit November nicht mehr börsennotiert ist. Denn das Finanzinstitut ist noch stärker als die Pfandbriefbank bei US-Büroimmobilien engagiert. Insgesamt sind für 8,3 Milliarden Euro Kredite im amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt vergeben worden, was einem Viertel des kompletten Kreditbuchs entspricht. Davon sind drei Milliarden Euro für Büroimmobilien ausgereicht worden.

Die Pfandbriefbank hat nur 15 Prozent aller Kredite in den USA vergeben, was fünf Milliarden Euro entspricht. Die Aareal Bank hat nun gestern ihre Zahlen für 2023 veröffentlicht und dabei einen starken Gewinneinbruch vermeldet. Der operative Überschuss sank um 38 Prozent auf 149 Millionen Euro und die Guidance des Unternehmens von 240 bis 280 Millionen Euro, die noch im November bestätigt worden war, wurde somit krachend verfehlt.

Unter dem Strich verbleiben 48 Millionen Euro – ein Rückgang von 69 Prozent. Schuld sind natürlich deutlich gestiegene Rückstellungen für Kreditausfälle am US-Markt. Im Gesamtjahr 2023 wurden nun mit 441 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr gebucht. Im ersten Quartal sollen rund 500 Millionen Euro Problemkredite abgebaut werden.

Die Aareal-Bank-Zahlen könnten ein schlechtes Vorzeichen für kommenden Donnerstag, den 7. März, sein, wenn die Pfandbriefbank ihre Bücher öffnet. Auch wenn Eckdaten schon bekannt sind, ist mit neuen Rückstellungen zu rechnen. Zudem könnte sich auch bei der Pfandbriefbank die Situation in den letzten Monaten nochmals verschlechtert haben.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Die Krise bei US-Büroimmobilien köchelt weiter und dürfte die Märkte in den kommenden Monaten immer wieder beschäftigen. Bei der Aktie der Pfandbriefbank sollten Anleger auf jeden Fall bis zu den Zahlen kommende Woche die Füße stillhalten. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.

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