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04.03.2016 DER AKTIONÄR

Volkswagen: Neuer Termin für Bilanzvorlage und Hauptversammlung – Aktie im Aufwind

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Volkswagen hat am Freitag die Nachholtermine für seine Bilanzvorlage und die Hauptversammlung bekanntgegeben. Wegen des Abgas-Skandals hatte der Konzern beide Termine Anfang Februar verschieben müssen. Die VW-Aktie hat ihre Gewinne in der Folge ausgebaut.

Laut einer mittlerweile von VW bestätigten Meldung der Deutschen Presse Agentur (dpa) hat der Konzern die Vorlage seiner Jahresbilanz für den 28. April angesetzt. Die Hauptversammlung soll am 22. Juni stattfinden. Nach dpa-Informationen werde bei VW intern aber damit gerechnet, dass das Aktionärstreffen noch am Folgetag weiterläuft.

Denn die Hauptversammlung birgt gleich mehrfach Sprengstoff. Zum ersten Mal seit dem Beginn des Diesel-Debakels im vorigen September werden sich Aktionärsschützer mit dem Konzern auf großer öffentlicher Bühne auseinandersetzen. Der Aufsichtsrat wird Rechenschaft ablegen über Lehren aus der Krise - und sein neuer Chef Hans Dieter Pötsch, bisher per Gericht bestellt, soll regulär gewählt werden.

Auch die Entlastung des Vorstands steht dann an. Über die Schuldfrage beim Abgas-Skandal will VW schon bis Ende April informiert haben, die Ermittler der Kanzlei Jones Day legen einen Zwischenbericht über die beteiligten Ebenen und Wege vor. Dies wird ebenfalls noch ein Thema bei der Hauptversammlung sein.

Mehr Zeit = mehr Qualität?

Niedersachsens Regierungschef und VW-Aufseher Stephan Weil (SPD) sagte der dpa, er sehe die Verschiebung von Hauptversammlung und Bilanzvorlage als Qualitätsgaranten. „Diese prinzipielle Logik - je mehr Klarheit wir im Jahresabschluss haben, desto besser ist es für alle - ist von den Kapitalanlegern honoriert worden“, sagte Weil und verwies auf einen Anstieg der VW-Vorzugsaktie nach der Bekanntgabe der Verschiebung.

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Langer Atem gefragt

Einem Händler zufolge dürfte die Meldung am Markt als Zeichen interpretiert werden, dass bei VW mit Blick auf die Auswirkungen des Abgas-Skandals zumindest eine gewisse Planungssicherheit herrsche. Entsprechend gehören die VW-Vorzüge am Freitag erneut zu den Top-Gewinnern im DAX. Anleger mit einem Anlagehorizont von 12 bis 24 Monaten können nach wie vor einsteigen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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