++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
Foto: Börsenmedien AG
23.01.2016 Werner Sperber

Volkswagen möchte die Europäer zu den Dummen machen

-%
Volkswagen

Der Arbeitsplatz bei der Volkswagen AG ist nicht mehr sicher. Kündigungen sorgen jedoch im Allgemeinen für steigende Aktienkurse. Die europäischen Diesel-Kunden sollen wohl im Vergleich zu den US-Amerikanischen diskriminiert werden. Das dürfte den Ruf und damit die Notierung des Konzerns weiter belasten.

Tausendfach Tschüss
Auch aufgrund der erwarteten Milliarden-Strafen und -Schäden durch Schadenersatz fordert Dr. Herbert Diess, Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Pkw, eine zehn Prozent höhere Produktivität schon in diesem Jahr. Das Manager Magazin schreibt weiter, um dieses Ziel zu erreichen, müssten tausende Stellen gestrichen werden, wobei intern von weit mehr als 10.000 Arbeitsplätzen gesprochen wird. Davon seien nicht nur die 7.000 Leiharbeiter sondern auch Festangestellte betroffen. Im Nachhaltigkeitsbericht 2014 nennt Volkswagen zum 31. Dezember die Zahl von 592.600 Angestellten weitweit, davon fast 15.200 Leiharbeiter. Zum 30. September 2015 stieg die Mitarbeiterzahl weltweit auf beinahe 614.000, wobei die Zahl der Leiharbeiter nicht angegeben ist. Dr. Diess beschwichtigte: "Wir weisen diese Meldung (über die Kündigungen) strikt zurück. Wir stehen fest zu unserer Stammbelegschaft." Aber eben auch nur zu der Stammbelegschaft und das vielleicht auch nur im Moment, denn, so Dr. Diess, wie viele und welche Stellen gestrichen werden, hänge auch vom Absatz ab.

Kunde ist nicht gleich Kunde
Elzbieta Bienkowska, Kommissarin der Europäischen Union für den Binnenmarkt, Industrie und Unternehmertum sowie kleine und mittlere Unternehmen, hat von Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, schon wieder zweierlei gefordert: Erstens muss Müller den Diesel-Abgas-Betrug endlich aufklären. Zweitens muss Volkswagen die Diesel-Kunden aus der EU genauso behandeln wie diejenigen aus den USA. Müller versprach schon wieder mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen und lehnte eine Gleichbehandlung rundweg ab, weil die Kunden in den USA länger auf eine Lösung warten müssten.

Wenn es sein muss…
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Daimler ist der Favorit unter den Automobil-Konzernen. Wer unbedingt bei Volkswagen einsteigen möchte, kann das nun aber wohl mit einem Anlage-Horizont von einem bis zwei Jahren tun. 

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen - €
DAX - Pkt.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern