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27.07.2016 Nikolas Kessler

UniCredit erwägt Kapitalerhöhung – so reagiert die Aktie

Nach seinem fulminanten Amtsantritt Mitte Juli plant Jean-Pierre Mustier, der neue UniCredit-Chef, weitere Maßnahmen, um die Krisenbank zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Neben einer Kapitalerhöhung stehe auch ein Komplettverkauf der Pekao-Beteiligung zur Diskussion.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, erwägt Mustier eine Kapitalerhöhung in Höhe von fünf Milliarden Euro. Außerdem denke der neue Chef über den kompletten Verkauf der Beteiligung an der polnischen Bank Pekao nach. Erst vor vierzehn Tagen hatte Unicredit durch den Verkauf von zehn Prozent der Anteile 749 Millionen Euro eingenommen und die Beteiligung damit auf 40,1 Prozent reduziert.

Zu den Überlegungen gehöre auch der Verkauf eines großen Teils der faulen Kredite, hieß es weiter. Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung und die Pläne könnten sich noch ändern. Unicredit wollte die Angelegenheit bislang nicht kommentieren.

Neue Strategie muss her

Im vierten Quartal will Mustier eine neue Strategie präsentieren. Ziel ist es, die Kosten zu senken, das schwache Kapitalpolster zu stärken und die Profitabilität zu steigern. Denn wie beinahe alle europäischen Institute leidet die UniCredit am anhaltenden Niedrigzinsumfeld. Speziell die italienischen Banken sitzen zudem auf faulen Krediten im Volumen von 360 Milliarden Euro.

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Keine Überraschung

Vor dem Hintergrund der Krise, in der die UniCredit steckt, wir bereits seit längerem über eine anstehende Kapitalerhöhung spekuliert. Entsprechend dürfte die Meldung eigentlich niemanden überraschen. Trotzdem hat die Aktie ihre anfänglichen Gewinne am Mittwoch schnell abgegeben und ist deutlich ins Minus gerutscht.

Für weiteren Zündstoff könnten die für Ende dieser Woche erwarteten Ergebnisse der Banken-Stresstests sowie die Quartalszahlen in der kommenden Woche sorgen. Entsprechend bleibt DER AKTIONÄR bei seiner abwartenden Haltung.

(Mit Material von dpa-AFX)

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