Der TUI-Aktie ist am gestrigen Montag im vierten Anlauf der Ausbruch über die hartnäckige Widerstandszone im Bereich von 7,15 Euro geglückt. Grund dafür dürfte auch eine weitere positive Branchenstudie sein: Die Anzeichen verdichten sich nämlich zusehends, dass 2023 ein herausragendes Reisejahr werden dürfte.
Die deutsche Reise- und Tourismusbranche wird laut Statista-Schätzungen im laufenden Jahr das Vor-Corona-Niveau (2019) mit einem Volumen von rund 57,0 Milliarden Euro übertreffen. Der Umsatz im Reisen & Tourismus-Markt wird 2023 den Prognosen zufolge etwa 62,2 Milliarden Euro betragen. Der Markt für "Pauschalurlaub", also TUIs Steckenpferd, ist mit einem erwarteten Volumen von 38,3 Milliarden Euro im Jahr 2023 das größte Segment. Und für 2024 und 2025 soll das gesamte touristische Marktvolumen auf 64 beziehungsweise 65 Milliarden Euro steigen.
Zum einen haben die Menschen nach der langen entbehrungsreichen Corona-Zeit Nachholbedarf. Zum anderen konnten die Menschen aufgrund der massiven Einschränkungen mehr Geld sparen, das sie nun für Urlaube und Reisen ausgeben wollen. Seit der Neueröffnung der Märkte ist dieses Phänomen als „Revenge Travel“ bekannt geworden.
Die TUI-Aktie pendelt am Dienstag um ihren Vortagesschluss bei 7,36 Euro. Rein charttechnisch wäre jetzt Platz bis zur psychologisch wichtigen 8-Euro-Marke beziehungsweise zum GD200 bei 8,02 Euro. Nach unten fungiert das besagte Ausbruchsniveau (frühere Widerstandszone) bei 7,15 Euro nun als Support.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner optimistischen Einschätzung für TUI und sieht weiteres Aufwärtspotenzial. Aufgrund der starken aktuellen Buchungszahlen dürften auch die Q3-Kennziffern positiv ausfallen. Mutige Anleger mit Risikobewusstsein können bei der TUI-Wette noch mitmachen, zumal auch das Chartbild für weitere Kursgewinne spricht.