Die US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, hat am Donnerstag seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Hier konnte das Unternehmen mit besser als erwarteten Ergebnissen überzeugen. Eine enttäuschende Entwicklung bei den Kundenzahlen im wichtigen Mobilfunkgeschäft schickten das Papier nachbörslich aber dennoch nach unten.
T-Mobile US hat im ersten Quartal seinen Umsatz um 6,6 Prozent auf 20,89 Milliarden Dollar im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum steigern können und damit die Erwartungen der Analysten von 20,62 Milliarden Dollar übertreffen können. Der Gewinn je Aktie stieg auf 2,58 Dollar je Aktie und damit ebenfalls über dem Marktkonsens von 2,47 Dollar je Aktie.
Für Enttäuschung sorgte jedoch die Entwicklung der Postpaid-Phone-Zugänge, also Mobilfunk-Laufzeitverträge. Hier konnte T-Mobile US nur 495.000 neue Nutzer gewinnen. Das lag unter den Erwartungen der Analysten, die mit 506.000 Neukunden gerechnet hatten. Dies stellte die gute Gesamtentwicklung im Postpaid-Segment in den Schatten. Hier zählte der Konzern 1,3 Millionen neue Kunden, was einen neuen Rekordwert für ein erstes Quartal bedeutete. Auch im Bereich Highspeed-Internet überzeugte T-Mobile US mit insgesamt 424.000 neuen Anschlüssen.
Bezüglich der Zölle äußerte sich CEO Mark Sievert, dass T-Mobile derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft spüre. Falls die Zölle zu Preiserhöhungen führen, müssten die Kunden dies tragen, was zu einer Verlangsamung der Upgrade-Rate führen könnte, fügte er hinzu.
Das Unternehmen erhöhte seine Prognose für das bereinigte EBITDA im Jahr 2025 auf 33,2 bis 33,7 Milliarden Dollar (bislang: 33,1 bis 33,6 Milliarden Dollar). Die Erwartungen für die Zahl der Postpaid-Kundenzugänge im Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen mit 5,5 bis 6,0 Millionen.
Die Aktie von T-Mobile US geriet nachbörslich mehr als fünf Prozent unter Druck. Damit rückt das bisherige Apriltief bei 238,65 Dollar wieder in den Fokus. Dieses sollte nun verteidigt werden, soll sich das übergeordnet weiter starke Kursbild nicht eintrüben. Insgesamt muss die Prognose als eher konservativ gesehen werden, was durchaus Überraschungspotenzial bieten könnte. Anleger bleiben weiter mit einem Stopp bei 190,00 Euro investiert. Auch die Mutter, Deutsche Telekom ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Auch hier bleiben Anleger dabei. Ein Stopp bei 28,00 Euro sichert nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.