Die Aktie von Super Micro Computer ist nach US-Börsenschluss kräftig nach unten gerauscht. Das Unternehmen hatte am Dienstagabend Eckdaten für sein Ende März abgelaufene dritte Geschäftsquartal vorgelegt und hier für eine massive Enttäuschung gesorgt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn verfehlten die Erwartungen deutlich.
Super Micro erwartet nun für das dritte Quartal einen Umsatz zwischen 4,5 und 4,6 Milliarden Dollar. Dies liegt deutlich unter der bisherigen Prognosespanne von 5,0 bis 6,0 Milliarden Dollar und auch deutlich unter den Erwartungen der Analysten von 5,5 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 0,29 und 0,31 Dollar liegen. Bislang hatte das Unternehmen einen Gewinn von 0,46 bis 0,62 Dollar je Aktie anvisiert. Analysten hatten hier im Schnitt mit 0,54 Dollar je Aktie gerechnet. Auch bei der Profitabilität zeichnet sich ein kräftiger Rückschlag ab. Die Bruttomargen liegen 220 Basispunkte unter dem Niveau des Vorquartals.
Die Nachrichten sind der jüngste Rückschlag für Super Micro, das im vergangenen Jahr wegen verspäteter Finanzberichte und kritischer Berichte im Zusammenhang mit Leerverkäufern in die Schlagzeilen war. Im Februar reichte das Unternehmen seine Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2024 und die ersten beiden Quartale des Geschäftsjahres 2025 ein – gerade noch rechtzeitig, um die Anforderungen der Nasdaq für eine weitere Notierung zu erfüllen.
Nachdem sich die Aktie 2023 aufgrund der starken Stellung von Super Micro im KI-Boom und der Verkäufe von Servern mit Nvidia-Prozessoren mehr als verdreifacht hatte, brach sie im zweiten, dritten und vierten Quartal des letzten Jahres massiv ein – der Börsenwert schrumpfte zeitweise um mehr als 80 Prozent.
Die Aktie von Super Micro ist zuletzt seitwärts gelaufen. Nach Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal ging es nachbörslich nun massiv nach unten. Die Aktie verlor 15 Prozent auf 30,60 Dollar. Damit rückten nun die bisherigen April-Tiefs wieder in den Fokus. Ein Rutsch darunter würde weiteren Druck für die Aktie bedeuten. Anleger bleiben weiter außen vor.