Südzucker: Neue Hiobsbotschaft – jetzt also doch

Nach dem bereits enttäuschenden ersten Quartal und der Warnung für das zweite Quartal im Juli hat Südzucker nun die Prognose für das Gesamtjahr 2025/26 gesenkt: Erwartet werden geringere Erlöse und ein deutlich schwächeres operatives Ergebnis. Belastend wirken niedrige Zucker- und Ethanolpreise, steigende Kosten sowie zunehmender Preisdruck. Geopolitische Unsicherheiten verschärfen die Lage. Die Aktie rutschte am Donnerstagabend deutlich ins Minus. Nun ist das Mehrjahrestief in Gefahr.

Erwartet wird nun ein Konzernumsatz zwischen 8,3 und 8,7 Milliarden Euro (bisher 8,7 bis 9,2 Milliarden Euro; Vorjahr: 9,7 Milliarden Euro). Das Konzern-EBITDA soll bei 470 bis 570 Millionen Euro liegen (bisher 525 bis 675 Millionen Euro; Vorjahr: 723 Millionen Euro). Das operative Ergebnis wird auf 100 bis 200 Millionen Euro geschätzt (bisher 150 bis 300 Millionen Euro; Vorjahr: 350 Millionen Euro).

Im Segment Zucker rechnet das Unternehmen aufgrund niedriger Weltmarktpreise und eines schwächeren EU-Marktes mit einem geringeren Ergebnisbeitrag im zweiten Halbjahr. Zwar steigen die Preise im EU-Markt, sie bleiben jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Im Segment CropEnergies wird das operative Ergebnis wegen anhaltend niedriger Ethanolpreise und technischer Probleme nach einer Wartung deutlich unter der bisherigen Prognose erwartet. Auch im Segment Spezialitäten läuft das Geschäft schwächer als geplant. Höhere Materialkosten, die nur teilweise weitergegeben werden können, sowie steigender Preisdruck belasten das operative Ergebnis. Darüber hinaus bleibt der Einfluss geopolitischer und weltwirtschaftlicher Entwicklungen auf die zukünftige Geschäftsentwicklung schwer einschätzbar.