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23.03.2020 Lars Friedrich

Steinhoff: Neuer Tiefpunkt statt Aufstiegsfeier – die Hintergründe

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Steinhoff

Seit heute ist Steinhoff zurück im SDAX. Erst Ende Dezember 2019 war der von einem Bilanzskandal schwer erschütterte Konzern aus dem deutschen Small-Caps-Index geflogen. Nachdem sich der Kurs mehr als verdoppelt hatte, gelang der direkte Wiederaufstieg. Doch inzwischen ist die Aktie auf ein neues Allzeittief abgerutscht.

4,23 Eurocent kostete eine Steinhoff-Aktie heute im Xetra-Handel. Vor wenigen Wochen hatte sich der Kurs noch von fünf Cent aus mehr als verdoppelt.

Für Hoffnung bei Steinhoff-Anlegern hatten Vergleichsverhandlungen mit Alt-Aktionären und ein möglicher Milliarden-Börsengang der Beteiligung Pepco gesorgt.

DER AKTIONÄR schrieb damals: „Der jüngste Kursanstieg ist nicht durch fundamentale Fakten unterfüttert. Ob dem Konzern jenseits der Rückkehr in den SDAX ein nachhaltiges Comeback gelingen kann, bleibt völlig ungewiss. Die Aktie ist ein Hochrisiko-Pennystock-Zock. Kein Kauf!“

Inzwischen ist klar: Auch die Geschäfte der Steinhoff-Beteiligungen leiden unter der Coronakrise. Ende vergangener Woche bestätigte Steinhoff erneut, dass es zu negativen Auswirkungen auf die Bilanz kommen wird. Ursache sind unter anderem vorübergehende Schließungen von Läden in mehreren Ländern. Der Pepco-Börsengang liegt offenbar auf Eis.

In einer Zeit, in der selbst die Kurse etablierter Giganten wanken, verwundert das neue Steinhoff-Allzeittief nicht. Die operativen Geschäfte leiden, die Situation an den Kapitalmärkten ist äußerst angespannt. Steinhoff ist ein von der Pleite bedrohtes Hochrisiko-Unternehmen. Wer zocken will, findet derzeit zahlreiche attraktivere Kandidaten.

Steinhoff (WKN: A14XB9)

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