Die Aktie des Cloud-Datenplattform-Anbieters Snowflake legt heute kräftig zu – und das aus gutem Grund. Mit einem Umsatzsprung auf über 1 Milliarde Dollar im ersten Quartal und einem optimistischen Ausblick für das Gesamtjahr überzeugt das Unternehmen, an dem auch Warren Buffett mit Berkshire Hathaway zeitweise beteiligt war.
Snowflake meldet für das erste Quartal einen Produktumsatz von 996,8 Millionen Dollar – plus 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und deutlich über den Erwartungen. Insgesamt belief sich der Quartalsumsatz auf 1,04 Milliarden Dollar.
Für das laufende Quartal wird ein weiterer Anstieg auf bis zu 1,04 Milliarden Dollar erwartet. Die Jahresprognose für den Produktumsatz hob das Unternehmen von 4,28 auf 4,33 Milliarden Dollar an.
Verluste macht Snowflake weiterhin (GAAP-Nettoverlust: 430 Millionen Dollar). Auf bereinigter Basis gab es jedoch 24 Cent Gewinn je Aktie. Die Analystenprognose lag im Durchschnitt lediglich bei 21 Cent.
Snowflake-Chef Sridhar Ramaswamy betonte, dass Snowflake seinen Fokus auf Nutzerfreundlichkeit, sichere Performance und umfassende Datenintegration weiter schärft. Besonders im Fokus: neue KI-Funktionen auf Basis großer Sprachmodelle, die direkt auf den Daten in der Snowflake-Cloud arbeiten. Diese sollen im Laufe des Jahres zunehmend Umsatz beisteuern.
Die starke Entwicklung deutet darauf hin, dass sich Investoren zunehmend weniger von wirtschaftspolitischen Unsicherheiten beeindrucken lassen. Finanzchef Mike Scarpelli sagte: „Wir sehen aktuell keine Auswirkungen durch Zölle oder andere Nachrichten.“
Mit dem heutigen Ergebnis liefert Snowflake zur Abwechslung mal wieder überzeugend ab und steigt auf ein Zwölfmonatshoch. Längerfristig bleibt es aber auch mit dem heutigen Anstieg dabei, dass die Aktie seit Mitte 2022 in einer Seitwärtsphase festhängt. Daran ändert auch der heutige Anstieg erst mal nichts, der mit einem Plus von rund 10 Prozent nach Handelsbeginn in den USA zunächst an die runde 200-Dollar-Marke führte. Anfang 2024 wurde um 235 Dollar die obere Begrenzung etabliert. Charttechnisch ist die Aktie somit noch in der Bodenbildung.