Der DAX hat am Dienstag mit 10.984 Punkten ein neues Allzeithoch erklommen. Etliche Einzelwerte sind in den vergangenen Wochen bereits heiß gelaufen. So dass die Gefahr eines Kursrücksetzers steigt. Mit SAP hat nun einer der wenigen Nachzügler im deutschen Leitindex ein Kaufsignal generiert.
Mit dem Ausbruch über die 59-Euro-Marke wurde die seit rund zwei Monaten andauernde Seitwärtsbewegung beendet. Aus charttechnischer Sicht ist nun vorerst Luft bist zum Widerstandsbereich bei rund 61 Euro. Bleiben dann die Bullen am Steuer rückt bereits das alte 2-Jahres-Hoch bei 65 Euro in den Fokus.
Zuletzt untermauerte Vorstandsvorsitzender Bill McDermott seine Zukunftspläne. Demnach soll der Umsatz des Softwarekonzerns in den kommenden fünf Jahren um acht bis zehn Milliarden Euro steigen. Größere Übernahmen hatte McDermott dabei ausgeschlossen. Zuletzt brachte es SAP auf Erlöse von insgesamt 17,6 Milliarden Euro. Der Softwarekonzern stellt aktuell sein Geschäftsmodell um. Anstatt Softwarelizenzen zu verkaufen, will SAP künftig seine Programme mehr und mehr vermieten. "Wir werden weiter mit aller Energie auf ein deutlich besser vorhersehbares Geschäftsmodell hinarbeiten", hatte der SAP-Chef vor zwei Wochen bei der Bilanzpressekonferenz in Walldorf angekündigt. Er musste aber gleichzeitig einräumen, dass SAP im Zuge des Umbaus weniger wachsen wird als ursprünglich geplant. Auch der Gewinn soll niedriger ausfallen als zuvor anvisiert.
Geduldsprobe
Der Umbau des SAP-Geschäftsmodells in Richtung Cloud kostet mehr Zeit und Geld als gedacht. Langfristig sollte sich die Strategie jedoch auszahlen. Mit dem Ausbruch über die 59-Euro-Marke hat sich die charttechnische Situation aufgehellt. Anleger schlagen zu. Ein Stopp bei 54 Euro sichert dann die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)