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Foto: Vitalij Sova/iStock
08.11.2022 Michael Schröder

Prall gefüllte Orderpipeline: Energie-Infrastruktur-Spezialist vor Comeback

Egal ob Elektrizität, LNG oder Wasserstoff: Bei fast allen wichtigen Projekten zum Ausbau der Infrastruktur für die erneuerbaren Energien ist Friedrich Vorwerk mit im Boot. Die Orderbücher der MBB-Tochter (Anteil: 54 Prozent) sind entsprechend prall gefüllt. Inwieweit die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten die Marge belasten, werden die Zahlen für das dritte Quartal an diesem Donnerstag (11. November) zeigen.

AKTIONÄR-Leser wissen: Friedrich Vorwerk profitiert von seiner diversifizierten Aufstellung und zieht eine Order nach dem nächsten an Land. Der Auftragsbestand ist mit 422 Millionen Euro auf einem Allzeithoch angekommen. Dem Kurs merkt man das aber nicht wirklich an.

Ok, Sonderkosten für neue Projekte und steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie Personalaufwendungen drücken auf die Marge. Mit den Halbjahreszahlen musste Vorwerk seine Prognosen für den operativen Gewinn nach unten anpassen während die Umsatzprognose bestätigt wurde.

Bei Umsätzen in Höhe von 320 Millionen Euro (Vorjahr: 279 Millionen Euro) wird eine bereinigte EBIT-Marge von13 bis 15 Prozent (bisher: 15 Prozent; Vorjahr: 16 Prozent) erwartet. In der Mitte der Spanne könnten damit rund 45 Millionen Euro (Vorjahr: 41,3 Millionen Euro) hängen bleiben. Unter dem Strich könnte damit ein Gewinn je Aktie von 1,42 Euro zu Buche (Vorjahr: 1,37 Euro) stehen. Frische Wasserstandsmeldungen in Form der Zahlen für das dritte Quartal stehen für den 11. November auf der Agenda.

So weit, so gut. Ähnlich wie viele Nebenwerte ist die Aktie in den letzten Wochen dennoch deutlich zurückgefallen. Ein Blick auf den Chart und das Handelsvolumen zeigt: Der Verkaufsdruck hat in den letzten Tagen bereits nachgelassen. Die Aktie konnte sich von den Tiefstständen lösen.

Friedrich Vorwerk (WKN: A255F1)

Eine kurzfristige Gegenbewegung Richtung 24 Euro scheint durchaus möglich. Kann der Anbieter von Lösungen im Bereich der Energieinfrastruktur für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen mit einem Börsenwert von rund 380 Millionen Euro seine prall gefüllten Orderbücher in weiter anziehende Umsätze wandeln und dabei die Profitabilität nachhaltig steigern, hat die Aktie mittelfristig sogar deutlich mehr Potenzial.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Friedrich Vorwerk befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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