Porsche hat heute seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angepasst – und zwar deutlich nach unten. Der Autobauer begründet diesen Schritt mit verschiedenen Sondereffekten. Die nackten Zahlen lesen sich jedenfalls alles andere als erfreulich. So geht man nun von Erlösen zwischen 37 und 38 Milliarden Euro aus. Zuvor wurden noch 39 bis 40 Milliarden Euro angepeilt.
Bei der operativen Umsatzrendite erwartet der Vorstand nun nur noch 6,5 bis 8,5 Prozent. Hier lag die bisherige Prognose bei 10,0 bis 12,0 Prozent. Ebenfalls enttäuschend: Die Netto-Cashflow-Marge Automobile dürfte sich nun lediglich auf 4,0 bis 6,0 Prozent belaufen und nicht wie bislang angenommen auf einen Wert zwischen 7,0 und 9,0 Prozent. Auch bei EBITDA-Marge Automobile wird zurückgerudert: Wurden zuvor noch 19,0 bis 21,0 Prozent anvisiert, so sollen es nun 16,5 bis 18,5 Prozent werden.
Porsche hat zudem wegen des "langsameren Hochlaufs der Elektromobilität (...) eine strategische Neuaufstellung der Batterieaktivitäten beschlossen. Die bisherigen Pläne zum Ausbau der Produktion von Hochleistungsbatterien durch die Cellforce Group GmbH, einer 100 prozentigen Tochtergesellschaft der Porsche AG, sollen nicht eigenständig weiterverfolgt werden. Dadurch und aufgrund von Belastungen aus weiteren Batterieaktivitäten erhöht sich der Umfang der Sonderaufwendungen insgesamt im Geschäftsjahr 2025 ergebniswirksam von 0,8 auf 1,3 Milliarden Euro."
Auch der wichtige chinesische Markt bereitet dem Porsche-Vorstand Sorgen. Denn dort bleiben die Marktbedingungen "herausfordernd", zudem ist die Nachfrage im vollelektrischen Luxussegment rückläufig. Zudem beklagt man weitere Mehrkosten im Zuliefererbereich. Darüber hinaus sorgt die erratische US-Zollpolitik für Verunsicherung.
Die deutliche Kappung der Prognosen ist natürlich eine Enttäuschung. Der DAX-Titel gab nach der Meldung erneut nach. Es bleibt dabei: Anleger brauchen bei der Porsche-Aktie nach wie vor einen langen Atem und starke Nerven.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .
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