Die Aktie von Plug Power setzt auch am Dienstag die zu Wochenbeginn gestartete Aufholjagd fort. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es fast 15 Prozent nach oben, nachdem das Papier bereit am Montag im zweistelligen Prozentbereich zulegen konnte. Es beflügelt weiterhin die Aussicht auf ein großes Geschäft in Usbekistan.
Neben Aktienkäufen durch Finanzchef Paul Middleton unterstützt die Aussicht auf ein vielversprechendes Großprojekt in Usbekistan die Aktie. Gemeinsam mit dem australischen Partner Allied Green Ammonia will Plug Power ein nachhaltiges Chemieprojekt mit grünem Wasserstoff beliefern. Geplant ist eine Elektrolyseur-Anlage mit zwei Gigawatt Kapazität. Diese soll unter anderem grünen Flugkraftstoff, grünen Diesel und grünen Harnstoff produzieren. Die entsprechende Vereinbarung soll in den kommenden Tagen im Zuge eines Investitionsforums in der usbekischen Hauptstadt Taschkent offiziell unterzeichnet werden.
„Diese jüngste Expansion mit Allied Green zeigt, wie Plug der globalen Wasserstoffwende mit erprobter Elektrolyseur-Technologie und industrieller Umsetzung begegnet“, sagte Andy Marsh, CEO von Plug. „Mit einer 5-GW-Partnerschaft, die nun zwei Kontinente umfasst, ist dies ein wegweisendes Beispiel für unsere Fähigkeit, Kunden bei der Gestaltung der Energiezukunft zu unterstützen.“
Das Analysehaus RBC hebt in einer aktuellen Studie hervor, dass die Einigung auf einer geplanten 3-Gigawatt-Anlage zur Produktion von grünem Ammoniak in Australien basiert. Analyst Christopher Dendrinos betont, dass Plug Power derzeit mehrere Maßnahmen umsetzt, um die Margen und die Rentabilität in sämtlichen Geschäftsbereichen zu verbessern. Er zeigt sich zuversichtlich, dass die von Allied Green erwartete Nachfrage ab dem Jahr 2026 maßgeblich zur Umsetzung des Projekts beitragen wird.
Die jüngsten Nachrichten haben der Plug-Power-Aktie wieder Leben eingehaucht. Dennoch muss der Konzern erst unter Beweis stellen, dass er gewonnene Aufträge auch profitabel abarbeiten kann. Davon ist Plug Power aktuell weit entfernt. Anleger bleiben an der Seitenlinie. Zumindest das drohende Delisting an der Nasdaq dürfte aber erst einmal vom Tisch sein.