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28.01.2016 Michael Schröder

Nüchtern betrachtet: eine Top-Aktie!

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Silvester ist gerade mal zwei Wochen her, da muss sich der feiererprobte Deutsche schon auf Karneval beziehungsweise Fasching einstellen. Dieses Jahr findet die fünfte Jahreszeit schon Anfang Februar statt – für viele Lebern bedeutet das Schwerstarbeit. Denn auch wenn das Gesundheitsbewusstsein in den vergangenen Jahren gestiegen ist: Ein Leben ohne Bier, Wein oder Schnaps ist für viele Menschen undenkbar. Eine Tatsache, die Constellation Brands nach wie vor stetes Wachstum beschert – und die die Aktie nun auf ein Allzeithoch katapultiert hat. Constellation Brands ist ein Unternehmen, das seit Jahren alles richtig macht. Für Rob Sands, seit 2007 Chef des US-Konzerns, kommt es überhaupt nicht infrage, sich lediglich auf die Anziehungskraft der bestehenden Bier-, Wein- oder Wodkamarken zu verlassen. Sands will Wachstum, und zwar hochprozentiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2015 hat Constellation Brands sechs Milliarden Dollar erlöst, 2016 sollen es 6,5 Milliarden Dollar sein. Der Nettogewinn soll um 24 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar steigen. Nach Schätzungen der Analysten wird Constellation Brands 2019 1,5 Milliarden Dollar Gewinn machen, womit der Konzern beim Ergebnis innerhalb von lediglich fünf Jahren um 70 Prozent zulegen würde.

Wie schafft der Konzern das? Immerhin ist der Markt für Alkoholika hart umkämpft. Zum einen profitiert Constellation Brands vom steigenden Anteil der Hispanics in den USA. Lag dieser 1980 nur bei sechs Prozent, reden wir heute schon von 17 Prozent, also 50 Millionen Menschen. 2060 soll jeder dritte Einwohner der USA Hispanic sein. Hispanics trinken lieber Marken wie Corona und Modelo statt Budweiser und Coors. Dadurch ist Constellation Brands einer der Gewinner des starken Dollars, da das Unternehmen 15 Prozent seiner Biere in Mexiko herstellen lässt, 87 Prozent der Konzernerlöse aber in den USA einfährt. Das reicht Sands aber nicht, deswegen hat er vor wenigen Tagen 1,5 Milliarden Dollar in den Bau einer neuen Brauerei in Mexicali investiert. Das Werk kann bei Bedarf 20 Millionen Hektoliter Bier pro Jahr liefern.

Zum anderen setzt Sands auf einen Megatrend im US-Biermarkt: Craft Beer. Immer mehr Amerikaner entdecken ihre Vorliebe für das in Minibrauereien hergestellte, urtümliche Hausmannsbier. 1999 belief sich der Anteil von Craft Beer am US-Biermarkt auf 2,4 Prozent. Aktuell sind es 15 Prozent. 2020 dürfte jeder vierte Liter Bier, der in den USA getrunken wird, Craft Beer sein.

Constellation Brands investiert seit August verstärkt in vielversprechende Mini-Brauereien. Im November schnappte sich Constellation Brands Ballast Point Brewing & Spirits – Kaufpreis: eine Milliarde Dollar. Ein stolzer Preis, immerhin macht Ballast Point bislang nur 115 Millionen Dollar Umsatz. Doch Rob Sands hält den Preis für gerechtfertigt: „Wer in den kommenden Jahren auf dem Biermarkt wachsen will, muss auf Craft Beer setzen“, sagt der Constellation-Chef. „Ballast Point ist seit Jahren eines der bedeutendsten Unternehmen in der Szene.“

Ein weiterer cleverer Schachzug Sands’ ist die Kooperation mit Tmall. Hier geht es aber nicht um Bier, sondern um Wein – und um China. Die Alibaba-Tochter Tmall ist eines der führenden Onlineshopping-Portale in China und belegt Platz 18 der weltweit am meisten besuchten Internetseiten. Über Tmall bietet Constellation Brands Weine seiner Marke Robert Mondavi an. Ein Deal mit starken Aussichten, denn China wird – der Sorgen um seine Wirtschaft zum Trotz – 2017 der größte Weinmarkt der Welt sein. Experten erwarten, dass China 2018 knapp 800 Millionen Liter Wein importieren wird. Über Tmall erreicht Constellation Brands 380 Millionen Chinesen.

Kein Wunder also, dass sich immer mehr Anleger die Constellation- Biere aus dem Produktportfolio von Constellation Brands: Der Konzern trifft damit vor allem den Geschmack der Hispanics. Brands-Aktie ins Depot holen, zumal der Titel als relativ krisenfest gilt. Forscher der Universität Miami fanden heraus, dass die Menschen in einer Wirtschaftskrise nicht am Alkohol sparen, sondern gerade dann erst recht zur Flasche greifen. Folglich hat die Constellation-Brands-Aktie im Crash von 2000 bis 2003 154 Prozent gewonnen, während der S&P 500 hingegen 19 Prozent verloren hat. 2015 verbuchte die Aktie ein Plus von 45 Prozent, während der Index um 0,7 Prozent fiel.

Die Aktie von Constellation Brands ist kein Schnäppchen mehr. Zum Beispiel ist Diageo mit einem 2016er- KGV von 18 günstiger bewertet. Allerdings wachsen die Amerikaner auch deutlich stärker als die Briten. Wer in die defensive Aktie eines grundsoliden Unternehmens mit einem ehrgeizigen, klugen Chef und einer gefragten Produktpalette investieren möchte, liegt mit Constellation Brands deshalb absolut richtig.

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