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08.04.2015 DER AKTIONÄR

NORMA Group: Blaues Gold für das Depot

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Der Weltmarktführer für Verbindungstechnologie NORMA steht dank der boomenden Sektoren Wassermanagement und Frischwasserversorgung vor einer starken Sonderkonjunktur. DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Musterdepot auf steigende Kurse. 

Norma? Kennen Sie? „Klar, die verkaufen doch Obst, Getränke und Haushaltswaren.“ Diese Antwort ist richtig – und gleichzeitig falsch. Denn der in Nürnberg ansässige Lebensmitteldiscounter Norma hat nichts mit der gleichnamigen NORMA Group aus Maintal in Hessen zu tun – und um die geht es in diesem Artikel.

Bei der in der Anlegergemeinde kaum bekannten NORMA Group handelt es sich um eine verborgene Perle. Der stark wachsende Weltmarktführer für Verbindungstechnologie stellt Schellen und Stecker her, die Schläuche und Rohre zusammenhalten.

Das hört sich am Anfang erst einmal langweilig an, wird aber bei der weiteren Betrachtung des Geschäftsmodells zusehends spannender. So werden die hochentwickelten Verbindungslösungen von NORMA (Befestigungsschellen, Verbindungselemente und Fluidsysteme) in Zügen, Flugzeugen, Schiffen, Kraftfahrzeugen, Maschinen und Haushaltsgeräten eingesetzt.

Insgesamt beliefert die Firma mehr als 10.000 Kunden in 100 Ländern mit über 35.000 Produkten. Ohne NORMA läuft nichts – der Weltmarktführer stellt eine notwendige Technologie her, auf die alle Unternehmen angewiesen sind.

Die Verbindungsprodukte des Unternehmens finden aber auch im Wassermanagement (dazu später mehr) sowie in Produktionsanlagen von so zukunftsträchigen Branchen wie Pharma und Biotechnologie Verwendung. Damit profitiert das MDAX-Unternehmen indirekt auch vom starken Wachstum innovativer Biotech-Firmen.

Eine weitere Feinheit ist die NORMA-Strategie „Stecker nach Maß“. Dabei bedient der Technologieführer bei Verbindungslösungen seine Kunden auch mit maßgeschneiderten Lösungen. Diese machen inzwischen mehr als zwei Drittel der Gesamterlöse aus. Der große Vorteil: Für derartige Konstruktionen kann die Gesellschaft höhere Preise verlangen, was gleichbedeutend mit höheren Margen ist.
Und noch ein weiterer Megatrend spielt Norma in die Hände: Die rasante Entwicklung hin zur Reduktion von Gewicht und Größe sowie die Vereinfachung der Montage. Die Maintaler sind damit ein „verkapptes“ Energieeffizienz- und Umweltunternehmen.

Besondere Kursfantasie verspricht aber das weltweit boomende Wassergeschäft. So vollzog NORMA erst kürzlich die Übernahme des US-Unternehmens National Diversified Sales (NDS). Der wahre Grund für den Aufkauf: Norma erhält mit dem Spezialisten für Wassermanagement ein werthaltiges Portfolio von 5.000 Produkten für Regenwasserkanäle und Landwirtschaftsbewässerung. Damit gelang dem Spezialisten für Schlauchschellen und Rohrverbindungen der Einstieg in den stark wachsenden US-Markt. Allein mit der Übernahme von NDS hat Norma einen Umsatz von gut 100 Millionen Euro zugekauft. Zuvor wurden schon kleinere Übernahmen im Wassergeschäft in Malaysia und Australien getätigt.

Mit der neuen Ausrichtung auf den Wassersektor wird NORMA von der globalen Ressourcenknappheit im Verbund mit dem Mangel an Frischwasserversorgung profitieren. Bei diesen Entwicklungen handelt es sich um lukrative Megatrends, welche dem MDAX-Konzern zu zusätzlichen Umsatz- und Gewinnbeiträgen verhelfen dürften. Weltweit haben noch immer fast 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Ländern wie Brasilien droht nach einer verheerenden Dürre eine Rationierung der Wasserversorgung. Die Reservoirs der Stauseen sind auf neue Tiefstände gesunken, sodass wegen des abgesenkten Wasserdrucks in vielen Haushalten kein Wasser mehr ankommt.

Ganz aktuell: In Kalifornien hat Gouverneur Jerry Brown wegen der andauernden schweren Dürre den Notstand ausgerufen und Städte und Gemeinden im Bundesstaat angewiesen, ihren Wasserverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren.

Ein weiteres Problem: Weltweit wird viel zu wenig Geld für den Ersatz und die Wartung der Infrastruktur investiert. Die OECD schätzt daher, dass im Wassersektor kurzfristig eine sehr hohe dreistellige Milliardensumme ausgegeben werden muss. Die Bereiche Wassermanagement und Frischwasserversorgung stehen daher in den kommenden Jahren vor einer enorm starken Sonderkonjunktur. NORMA sollte von diesem neuen Boomsektor dank der vielen Zukäufe in diesem Bereich in naher Zukunft stark profitieren.

Das Zahlenwerk von NORMA kann sich aber schon heute sehen lassen. So steigerte man den Umsatz im Jahr 2014 nach vorläufigen Zahlen um 9,3 Prozent auf 694,7 Millionen Euro. Parallel hierzu konnte der MDAX-Konzern das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITA) um 7,9 Prozent auf 121,5 Millionen Euro in die Höhe schrauben. Hieraus errechnet sich eine hohe (bereinigte) EBITA-Marge von 17,5 Prozent. Im vierten Quartal 2014 kam es zu einer deutlichen Beschleunigung, da die Erlöse im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 15,3 Prozent auf 176,2 Millionen Euro in die Höhe sprangen. Aber auch für die Jahre 2015 und 2016 sollte Norma mit einem anhaltend starken Wachstum auftrumpfen können.

Mit NORMA packt man sich einen substanzstarken Weltmarktführer ins Depot. Weitsichtige Anleger steigen bei dem Titel jetzt ein. DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Musterdepot ebenfalls auf steigende Kurse.

 

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