Der chinesische E-Commerce-Konzern JD.com hat in diesem Jahr bereits mit der Übernahme der Saturn- und MediaMarkt-Mutter Ceconomy für Schlagzeilen gesorgt. Während diese noch von den europäischen Behörden abgesegnet werden muss und erst im nächsten Jahr abgeschlossen sein dürfte, plant JD bereits den nächsten Mega-Deal.
Konkret will man sich das Handelsunternehmen Argos der britischen Supermarktgruppe Sainsbury´s einverleiben. Wie Nikkei Asia berichtete, wurde zwar noch keine Einigung erzielt. Doch „JD.com würde erstklassige Expertise in den Bereichen Handel, Technologie und Logistik einbringen und investieren, um das Wachstum von Argos voranzutreiben und das Kundenerlebnis weiter zu transformieren“, teilte Sainsbury’s gegenüber der Nachrichtenseite mit.
Argos ist der zweitgrößte Händler für allgemeine Konsumgüter im Vereinigten Königreich, betreibt die drittmeistbesuchte Einzelhandels-Website des Landes und verfügt über mehr als 1.100 Abholstationen. Damit passt das Unternehmen in das Beuteschema von JD, welches bereits mit einem Angebot für den britischen Elektronikhändler Currys bereits im vergangenen Jahr versucht hatte, ins Vereinigte Königreich zu expandieren. Diesen Vorstoß verwarf man allerdings wieder.
Eine Übernahmesumme nannte bislang keine der beiden Parteien. Doch Sainsburry´s bewertete Argos in seinen jüngsten Quartalszahlen mit 344 Millionen Pfund. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb groß, dass Sainsburry´s mit dem Verkauf von Argos einen heftigen Verlust hinnehmen wird, denn man hatte für den damaligen Mutter-Konzern Home Retail im Jahr 2016 1,1 Milliarden Pfund auf den Tisch gelegt.
JD.com nutzt seinen Cashflow, um in Europa weiter zu expandieren. Das ist nach Einschätzung des AKTIONÄR angesichts des schwachen Binnenhandels in China die richtige Strategie und sollte die Aktie weiter antreiben. Anleger kaufen nach. Wer es spekulativer mag und sich neben zwei Hot-Stocks auch die Chance auf 300 Prozent bis Jahresende sichern möchte, greift beim Aktien-Report "China-Knaller 2.0" zu.
15.09.2025, 11:45