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08.03.2021 Marion Schlegel

IPO: Essenslieferdienst Deliveroo geht an die Börse – die Details

Der Online-Lieferdienst Deliveroo will seine Fahrer am Erlös des Börsengangs beteiligen. Insgesamt sind dafür 16 Millionen Pfund (18,6 Millionen Euro) eingeplant, wie die Sender BBC und Sky News am Sonntag berichteten. Erfolgreiche Auslieferer, die seit mindestens einem Jahr für das Unternehmen arbeiten, sollten Prämien zwischen 200 und 10.000 Pfund erhalten. Außer institutionellen Anlegern sollen auch Kunden von diesem Montag an Aktien im Wert von bis zu 1.000 Pfund erwerben können. Für sie sind insgesamt Anteile von 50 Millionen Pfund vorgesehen.

"Viel zu oft sind normale Menschen von Börsengängen ausgeschlossen, und die einzigen Teilnehmer sind die institutionellen Investoren", sagte Deliveroo-Chef Will Shu. "Ich wollte möglichst vielen Kunden die Chance geben, Aktionäre zu werden." Deliveroo steht wie auch andere Lieferdienste wegen schlechter Bezahlung seiner Fahrer in der Kritik. Das Unternehmen hatte angekündigt, in London an die Börse zu gehen. Der Börsenwert des 2013 gegründeten Unternehmens wird auf mindestens sieben Milliarden Pfund taxiert.

Deliveroo hat sich im Sommer 2019 aus Deutschland zurückgezogen. „Bei Deliveroo ist unser Ziel, den weltbesten Essenslieferdienst zu schaffen, Herzstück davon ist es, den Kunden, Fahrern und Restaurants einen herausragenden Service zu bieten. Wo wir das nicht auf einem Level durchführen können, den wir erwarten und den Du verdienst, sind wir nicht tätig“, hieß es damals in einer Mail von Unternehmensseite.

Bisher hat Deliveroo noch keinen Gewinn gemacht. Für 2019 meldete das Unternehmen zwar einen deutlichen Umsatzsprung um 62 Prozent auf 771,7 Millionen Pfund. Der Vorsteuerverlust stieg aber zugleich von 243,3 Millionen auf 317,7 Millionen Pfund. Allerdings gelten Lieferdienste als Gewinner der Corona-Krise mit Lockdowns und Restaurantschließungen. In Deutschland gelang dem Essenlieferdienst Delivery Hero der Sprung in den Leitindex DAX.

Deliveroos Hauptinvestoren sind Amazon, T Rowe Price, Fidelity Management und Greenoaks Capital.

DER AKTIONÄR wird über weitere News zum Börsengang berichten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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