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01.03.2019 Florian Söllner

Grandiose Grafik: Die Welt braucht 100 Gigafactories wie die von Tesla: Samsung SDI und BYD vor Batterie-Boom

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Tesla-Fans nennen ihn D-Day: der Tag, an dem klar war, die alte Autowelt geht unter. Am 5. Februar 2019 landeten per Schiff die ersten Model 3 für den europäischen Markt in Belgien. Und der Nachschub reißt nicht ab: Am Mittwoch twitterte Elon Musk ein Bild mit 4.000 Model 3, „die gerade in San Francisco verladen“ werden. 2018 wurden 1,2 Millionen Elektroautos verkauft – angesichts eines Pkw-Marktes von 84 Millionen eine Randnotiz. Doch die Revolution beginnt. Alleine Tesla will 2019 400.000 Elektroautos verkaufen. Und nun öffnen auch andere Hersteller ihre Schubladen. Die Politik in Europa, China, Kalifornien verlangt nach sauberen Autos, die deutsche Förderung wird wohl verlängert – und dank Neuheiten wie dem Porsche Taycan greifen die Kunden zu. Audi, Porsche und Daimler melden alle großes Interesse und die Erhöhung ihrer Elektroauto-Kapazitäten. Experte Prof. Ferdinand Dudenhöffer rechnet 2030 mit über 35 Prozent Elektroautos unter den Neuwagen.

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2019 wird dem letzten Zweifler klar: Das Elektroauto erobert die Autowelt. Nur eine kritische Frage bleibt: Woher sollen denn die ganzen Batterien kommen? Die Antwort ist einfach: von CATL, Panasonic, BYD, Samsung SDI und Co. Die chinesische CATL (nicht in Deutschland handelbar) und Tesla-Partner-Panasonic stellten 2018 rund die Hälfte der weltweiten Elektroauto-Zellenkapazitäten in Höhe von rund 110 GWh – womit bereits rund drei Millionen Elektro- und Hybridautos mit Batterien versorgt werden können. Auf Platz 3 ist BYD mit einem Marktanteil von 12,7 Prozent. Die Chinesen sind selbst Fahrzeughersteller – 65 Prozent der ausgelieferten Autos und Busse gleiten lautlos dank Batterie-Power. Im Januar überraschte BYD mit einem Zuwachs bei den elektrisch betriebenen Fahrzeugen von 291 Prozent auf 28.668 Fahrzeuge.

„Bis 2030 werden 2.000 GWh Zellen benötigt. Das sind 100 Fabriken von der Größe der Tesla Gigafactory 1“, so Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts.

 

Samsung SDI: Ziel Feststoff-Batterie

Auch die als Spezialist für Laptop- und Handyakkus bekannt gewordene Samsung SDI ist großer Profiteur des Elektroauto-Booms. Denn egal, ob Manager von Toyota oder Daimler plaudern – der Tenor ist gleich: Wir können (noch) nicht so viel Autos bauen, wie wir wollen, da die Batterien knapp sind. Dies stabilisiert die Preise und Margen auch für Samsung SDI. Dabei ist man nicht nur auf Autokunden wie BMW beschränkt. Auch Harley-Davidson setzt bei seinem ersten Elektro-Motorrad auf die besonders sicheren Akkus von SDI. Und sie werden noch sicherer, denn Samsung gibt Gas in der Entwicklung von Feststoffbatterien. Vorteile: Diese können kleiner, selbst in Form einer dünnen Schicht gefertigt werden, halten länger und sind bei eisiger Kälte und hohen Temperaturen zuverlässig. Gerade für Auto- und Motorradhersteller wichtig: Explosionen sind quasi unmöglich. Jüngst hat Samsung SDI in Detroit die „Roadmap to All Solid-state Battery Technology“ für Reichweiten von 700 Kilometern vorgestellt. Erfreulich: SDI sagte, man beherrsche bereits einige Kerntechnologien der Festkörperzellen und sei dabei, die Massenproduktion zu entwickeln. Mit fünf Prozent Weltmarktanteil ist SDI kein Autobatterie-Riese – doch das technologische Know-how, die Charttechnik und die Bewertung gefallen besonders.

Am Ende ist der Markt groß genug für alle. Dudenhöffer sieht 2030 einen auf 80 Euro/kWh gesunkenen Zellpreis, doch selbst auf diesem Niveau wäre der Weltmarkt 160 Milliarden Euro schwer. Wenn sich SDI zehn Prozent davon sichern würde, wäre fast eine Umsatzverdreifachung des Konzerns ableitbar.

Auch Varta, der weltweit bei Batterien für Hörgeräte führende Hersteller, will künftig ein Stückchen von diesem Mega-Markt erobern. Forschungsprojekte zur Massenproduktion von Batteriezellen und die Aktie der Empfehlung laufen bereits.

Drei Gewinner – ein Favorit

Dank eines 2019er-KGVs von 17 weist Samsung SDI das beste Chance-Risiko-Verhältnis auf. Doch auch BYD und Varta sind chancenreich – Gewinne laufen lassen!

(Dieser Artikel ist in der AKTIONÄR-Ausgabe 09/2019 erschienen)

Samsung SDI befindet sich im Depot 2030 des Hot Stock Report.

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