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Fast schon ein wenig heimlich still und leise ist der Goldpreis auf den höchsten Stand seit 8 Monaten geklettert. 1.900 Dollar – das gab es zuletzt im Juni 2021. Die Skepsis mit Blick auf diese Rally bleibt groß. Letztlich sei alles nur der Unsicherheit rund um die Ukraine-Krise geschuldet sagen die einen. Silber konnte sich an der Rallye nicht beteiligen, argumentieren andere.
Nüchtern betrachtet hat Gold zunächst einmal alle Widerstände aus dem Weg geräumt. Das Novemberhoch Hoch aus dem Januar wurde aus dem Weg geräumt genauso wie das Novemberhoch. Bei 1.900 Dollar hängt Gold nun am nächsten Widerstand, dem Juni-Hoch aus 2021. Richtig ist: Ein Teil dieser rasanten Bewegung der vergangenen drei Wochen ist sicherlich auf die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine zurückzuführen. Sprich: Kommt es – was alle hoffen – zu einer friedlichen Einigung, dürfte wieder Kapital abfließen. Doch einiges spricht dafür, dass nicht der gesamte Anstieg auf diese Spannungen zurückzuführen ist. Einige Anleger dürften mittlerweile auch darauf spekulieren, dass der neue „Zinsanhebungszyklus“ seitens der Fed bei weitem nicht das hält, was einige sich davon versprechen. Ist die US-Wirtschaft wirklich so stark, dass sie sieben Zinsanhebungen, wie sie einige US-Banken erwarten, verkraften kann? Die Zinskurve spricht eher dagegen.
Ein Problem ist sicherlich die Entwicklung des Silberpreises. Silber konnte sein Chartbild anders als Gold nicht nachhaltig bessern. Ein Ausbruch über den Bereich von 25,30/25,40 Dollar als Minimalziel wurde nicht nur nicht erreicht, ein solcher Ausbruch wurde noch nicht einmal versucht. Nun ist es nicht gänzlich ungewöhnlich, dass Gold eine Rallye bei den Edelmetallen anführt und Silber erst im Lauf der Zeit aufholt. Dennoch wäre es aus Sicht der Edelmetallbullen wünschenswert, wenn Silber in den kommenden Tagen aufholt und zumindest diesen ersten Widerstand knackt. Heute wird dies wohl nicht geschehen, die nordamerikanischen Börsen bleiben aufgrund von Feiertagen geschlossen.
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