Die Aktien von Fortinet sind am Donnerstag im Tief um 26 Prozent eingebrochen und . Auslöser war ein Update zum sogenannten Firewall-Refresh-Zyklus, das unter Analysten für Ernüchterung sorgte. Mindestens fünf Häuser stuften die Aktie herab und erklärten, dass der Produktzyklus weit weniger Rückenwind bringe als zunächst erwartet.
Besonders enttäuschend: Laut Fortinet sei der aktuelle Austauschzyklus bereits zu 40 bis 50 Prozent abgeschlossen – ein Großteil des erhofften Wachstumstreibers ist also schon abgearbeitet. Trotz dieses Rückschlags kann sich das Zahlenwerk für das zweite Quartal durchaus sehen lassen. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 1,63 Milliarden Dollar, was im Rahmen der Erwartungen lag. Die Billings stiegen um 15 Prozent auf 1,78 Milliarden Dollar und übertrafen damit die Schätzungen von 1,73 Milliarden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 64 Cent, ebenfalls über den erwarteten 59 Cent. Beim Produktumsatz erzielte Fortinet 509 Millionen Dollar – mehr als die prognostizierten 498,6 Millionen. Lediglich der Serviceumsatz blieb mit 1,12 Milliarden Dollar leicht hinter der Erwartung von 1,13 Milliarden zurück. Die operative Marge sank im Vergleich zum Vorjahr von 35,1 auf 33,1 Prozent – blieb damit aber über dem Marktkonsens von 32,3 Prozent.
Für das laufende Jahr rechnet Fortinet nun mit einem Umsatz zwischen 6,68 und 6,83m der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 2,47 und 2,53 Dollar liegen. Bei den Billings geht man von einer Range zwischen 7,33 und 7,48 Milliarden Dollar aus. Beim Serviceumsatz rechnet das Unternehmen nur noch mit 4,55 bis 4,65 Milliarden Dollar. Die operative Marge soll sich zwischen 32 und 33,5 Prozent bewegen – bei einer konstanten Bruttomarge von 79 bis 81 Prozent.
Analysten zeigen sich indes vorsichtig. Morgan Stanley senkte die Einstufung von „Overweight“ auf „Equal Weight“ und kürzte das Kursziel von 110 auf 78 Dollar. Die Begründung: Der Firewall-Refresh-Zyklus sei längst weit fortgeschritten – damit falle ein wesentlicher Impuls für künftiges Wachstum weg. Auch Piper Sandler, Rosenblatt Securities und TD Cowen äußerten sich skeptisch. Die Analysten erwarten eine Phase der Seitwärtsbewegung, bis Fortinet wieder mit neuem Wachstum überzeugen kann.
Auch wenn die Quartalszahlen von Fortinet solide waren, kommt das Update zum Firewall-Refresh-Zyklus extrem schlecht an und macht die Wachstumsfantasien vorerst zunichte. Anleger bleiben an der Seitenlinie und greifen nicht ins fallende Messer.
07.08.2025, 21:20