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02.02.2024 Michael Diertl

Entwarnung im Bankensektor

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Commerzbank

Die Aktie der New York Community Bancorp (NYCB) ist am Mittwoch um rund 40 Prozent abgestürzt. Damit kamen am Markt die Sorgen auf, es zu einer Kettenreaktion und einer Bankenkrise 2.0 kommen könnte (hier die Details). Obwohl das Papier am Donnerstag erneut zweistellig verlor, beruhigte die Bank of America (BoA) die Gemüter und sprach von einem Einzelfall.

Das Kreditstrategie-Team der BofA erklärte, dass die Probleme bei der NYCB offenbar auf die regionale Bank allein beschränkt sind. Die Ergebnisse des vierten Quartals seien für die sechs großen US-Banken sowie andere große Regionalbanken "konstruktiv hinsichtlich der Kreditqualität" gewesen.

"Das lässt darauf schließen, dass die Überraschung bei der NYCB wahrscheinlich ein Einzelfall war und nicht auf ein breiteres Problem hinweist", schrieb das Team der BofA. Zudem sollte sich das Umfeld für die Kredithäuser ohnehin verbessern, da die Fed sich dem Beginn ihres Lockerungszyklus nähert.

Andere Analysten wiesen darauf hin, dass die NYCB kürzlich mehr als 100 Milliarden Dollar an Vermögenswerten und damit den Status einer Kategorie-IV-Bank erreicht hat, was ein höheres Level an Kapitalreserven notwendig macht.

Bereits am Donnerstag hatte DER AKTIONÄR darauf hingewiesen, dass die Commerzbank gar nicht und die Deutsche Bank – wenn überhaupt – nur minimal betroffen wären. Die jüngsten Quartalszahlen der Deutschen Bank bestätigen die Annahme der BofA, dass das Bankhaus bei seinen Krediten im Gewerbeimmobilien-Sektor solide aufgestellt ist.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die kurzzeitigen Sorgen um die US-Regionalbanken dürften unberechtigt gewesen sein. Weitere Verwerfungen im Banken-Sektor – insbesondere bei den beiden großen deutschen Titeln – sind dank der positiven Quartalszahlen unwahrscheinlich. DER AKTIONÄR behält deshalb sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank auf seiner Empfehlungsliste.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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