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28.03.2022 Andreas Deutsch

Deutsche Bank: Kurzer Prozess nach nackten Tatsachen

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Deutsche Bank

Peinliche Presse für die Deutsche Bank: In den USA sind mehrere Topbanker des deutschen Marktführers dabei erwischt worden, einen Besuch in einem Stripclub mit Firmengeld bezahlt zu haben. Der Vorfall passiert zu einer Zeit, in der die Deutsche Bank eh schon wieder Probleme im amerikanischen Markt hat.

Laut einem Bericht von Bloomberg handelt es sich bei den Bankern um Ben Darsney, Chef des amerikanischen Aktienmarktgeschäfts, sowie um Ravi Raghunathan, Brandon Sun und Daniel Gaona. Alle erhielten die Kündigung.

Die Deutsche Bank gab bekannt, sie untersuche Vorwürfe eines möglichen Fehlverhaltens gründlich, umfassend und unvoreingenommen. Verstöße gegen den Verhaltenskodex und die Unternehmensrichtlinien würden nicht geduldet.

Die Deutsche Bank hat bereits wegen einer anderen Angelegenheit Probleme in den USA. Das Unternehmen soll gegen Vereinbarungen mit der US-Justiz verstoßen haben, weil es zu spät über die Greenwashing-Vorwürfe gegen die Fondstochter DWS Group berichtet hat. Dieser Ansicht ist laut Geschäftsbericht der Bank jedenfalls das US-Justizministerium (DOJ).

Ende Februar hat die Deutsche Bank demnach Presseberichten zufolge mit dem US-Justizministerium vereinbart, die bestehende Überwachung durch einen unabhängigen Kontrolleur auszuweiten.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Nach jahrelangen Skandalen (Zinsmanipulationen, Hypothekengeschäfte) wollte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing einen Neuanfang im lukrativen US-Markt machen. Doch durch die aktuellen Vorfälle wird das Ziel eines besseren Images sabotiert. Ein weiterhin konsequentes Vorgehen seitens des Vorstands ist zwingend notwendig. Dann sollte der Markt einen ungetrübten Blick auf die Fundamentalen des deutschen Marktführers haben – und die können sich (2022er: 8, KBV: 0,4) sehen lassen.

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