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Deutsche Bank: Kommt jetzt der große Kahlschlag?

Deutsche Bank: Kommt jetzt der große Kahlschlag?
Foto: Börsenmedien AG
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Fabian Strebin 10.11.2017, 11:48 Fabian Strebin

Die Deutsche Bank hat ein Kostenproblem: Im dritten Quartal betrug die Kostenquote 84,9 Prozent. Der Durchschnitt der Konkurrenz liegt jedoch bei 71,9 Prozent. Doch das Deutsche-Bank-Boss John Cryan an der Kostenschraube drehen will, darauf deutet ein Interview von ihm mit der Financial Times hin.

Im dritten Quartal konnte die Deutsche Bank die Kosten bereits senken. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahmen sie um 14 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro ab. Im laufenden Jahr mussten bereits 4.000 Mitarbeiter ihren Hut nehmen. CEO Cryan deutet allerdings weitere Entlassungsrunden an: „Wir beschäftigen 97.000 Leute. Die meisten großen Wettbewerber haben eher halb so viele." Vor allem durch die Digitalisierung ließ sich aus seiner Sicht Personal einsparen, da viele Aufgaben automatisierbar seien. „Wir machen zu viel Handarbeit, was uns fehleranfällig und ineffizient macht“, so Cryan. Insbesondere durch Künstliche Intelligenz und hier maschinelles Lernen könnte die Deutsche Bank ihre Effizienz verbessern.

Chart hellt sich deutlich auf

Zuletzt gab es unter Großinvestoren Zweifel, ob Cryan noch der richtige Mann für den Sanierungs-Job bei der Deutschen Bank ist. Zwar hat er durch eine Kapitalerhöhung und den Abbau zahlreicher Rechtsrisiken das Geldhaus wieder auf solide Füße gestellt. Im laufenden Geschäft blieben die Ergebnisse bisher aber schwach. Allerdings kann Cryan bei den Kosten noch deutliches Potenzial heben, was den Gewinn erhöhen sollte.

Quelle: Börsenmedien AG

Fundamental ist die Aktie mit einem 2018er-KGV von 11 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,5 günstig bewertet. Jetzt hat sich auch beim Chartbild einiges zum Positiven gewendet: Der hartnäckige Widerstand bei 14,89 Euro wurde geknackt und fungiert nun als Unterstützung. Zudem ist der seit Mai vorherrschende Abwärtstrend um 15,10 Euro gefallen. Die 200-Tage-Linie bei 15,42 Euro kommt nun ebenfalls in Reichweite.

DER AKTIONÄR rät zum Kauf der Deutsche-Bank-Aktie bei einem Kursziel von 18,00 Euro. Mit einem Stopp bei 12,50 Euro sollte die Position abgesichert werden.

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