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19.06.2015 Andreas Deutsch

Deutsche Bank: 4,3 Millionen Euro sind nicht genug

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Yves Paturel will mehr. Oder die anderen sollen weniger bekommen. Der Investmentbanker hat seinen ehemaligen Arbeitgeber Deutsche Bank wegen der Boni in Höhe von 84 Millionen Euro für 2008 und 2009 verklagt. Die Aktie startet derweil den nächsten Erholungsversuch.

Paturel findet allerdings nicht die Höhe ungerechtfertigt, sondern er hat ein Problem, dass er selbst „nur“ 4,3 Millionen Euro Bonus bekommen hat. Seine Kollegen, allesamt leitende Angstellte, hätten nicht nämlich viel mehr bekommen. Nun bemüht sich Paturel in seinem Vertragsverletzungsverfahren um bis zu fünf Millionen Pfund an Bonuszahlungen. Paturel war von der Deutschen Bank im Zuge der Libor-Untersuchungen entlassen worden.

Barclays ist skeptisch

Die Meldung passt gut ins Bild, das wohl die meisten Deutschen von Investmentbankern haben. Auf den Aktienkurs hat die Nachricht allerdings freilich keinen Einfluss. Da richtet sich der Blick der Börsianer am Freitag auf einen skeptischen Analystenkommentar von Barclays.

Laut dem Experten Jeremy Sigee scheinen die Marktteilnehmer mit Blick auf mögliche weitere Belastungen für europäische Investmentbanken durch Rechtsstreitigkeiten gut vorbereitet zu sein. In den durchschnittlichen Gewinnerwartungen würden angemessene Beträge berücksichtigt. Allerdings erscheine die Deutsche Bank etwas anfälliger. Hinzu komme die aktuelle Restrukturierung. Der Analyst zieht die Aktien der Konkurrenten Credit Suisse und UBS vor.

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Stopp bei 24,50 Euro setzen

DER AKTIONÄR ist anderer Meinung. Die meisten Risiken sind im Aktienkurs der Deutschen Bank eingepreist. Zudem hat die Bank mit John Cryan einen exzellenten Sanierer an Bord geholt, der das Potenzial der Bank gewiss mittelfristig freisetzen kann. Mit einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von 0,5 zählt der deutsche Marktführer zu den günstigsten Banken in Europa. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert bei 40 Euro, der Stopp sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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