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02.09.2016 DER AKTIONÄR

Börsenexperte Thomas Gebert: Was zu tun ist wenn es soweit ist

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In seinem neuen Buch beleuchtet Thomas Gebert genau jene Themen, die derzeit die Anleger umtreiben: Schulden, Italien, Euro, Gold, Ölpreis. Der Börsenexperte erklärt, welche Risiken real sind und wie man sich dagegen wappnen kann – und rät ganz allgemein zur Vorsicht.

DER AKTIONÄR: Herr Gebert, worum geht es in Ihrem neuen Buch und wie sind Sie auf die Idee dazu gekommen?

Am 1. Januar 2016 ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, die Bank Recovery and Resolution Directive. Sie gibt vor, dass, bevor Staaten Banken retten, zunächst die Gläubiger und Kunden mit großen Guthaben in Anspruch genommen werden, bevor Staaten eingreifen. Diese neue Rechtslage könnte dazu führen, dass im Fall einer erneuten Krise die Menschen die Banken stürmen, um ihre Guthaben abzuheben, da sie im Fall der Pleite der Bank um ihre Guthaben fürchten müssen. Mein Buch dreht sich darum, was man anstellen muss, damit man nicht zu denen gehört, deren Guthaben im Fall einer Krise auf einmal weg sind.

Welche möglichen Krisenszenarien betrachten Sie?

Allen voran die Schuldenproblematik. Die Welt – Staaten, Firmen und Privatpersonen zusammengenommen – ist mittlerweile mit 300 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts verschuldet. Bei einem mittleren Zins von zwei Prozent muss das Welt-Bruttoinlandsprodukt mit sechs Prozent wachsen, um die Zinsen für die Schulden zu verdienen Es wächst aber nur mit knapp über drei Prozent. Steigen die Zinsen beispielsweise auf vier Prozent, muss das Bruttoinlandsprodukt um zwölf Prozent wachsen. Vor zehn Jahren war die Welt noch mit 200 Prozent verschuldet. In zehn Jahren werden es 450 Prozent sein. Dann muss bei einem Zins von zwei Prozent das Welt-Bruttoinlandsprodukt mit neun Prozent wachsen. Man muss kein Hellseher sein, um festzustellen, dass die nächste Krise nicht eine Frage des ob, sondern des wann ist.

Welches Szenario halten Sie für am wahrscheinlichsten und wie kann man sein Vermögen am besten davor schützen?
Die Höhe der notleidenden Kredite im europäischen Bankensystem, auf die keine Zinsen mehr gezahlt werden, beträgt nach Angaben der Europäischen Bankenvereinigung eine Billion Euro. Bei den niedrigen Zinsen spielt das im Moment keine große Rolle. Diese Forderungen werden als Zombies in den Bankbilanzen weitergeführt. Spätestens bei den Rückzahlungsterminen dieser Forderungen klaffen diese dann als Lücken in den Bankbilanzen. Und diese eine Billion übersteigt die Höhe der europäischen Bankbilanzsumme um ein Vielfaches. Letztlich führt an einer Verstaatlichung der europäischen Banken kein Weg vorbei.


Welche Möglichkeiten haben Anleger sonst noch, ihr Vermögen zu schützen?
Kurzlaufende deutsche Bundesanleihen und US-Staatsanleihen sind die einzigen Anlagen, bei denen der Anleger weiß, dass er sein Geld zu 100 Prozent zurückbekommt.

Welche Rolle spielt der Dollar für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands?

Ein hoher Dollar wirkt sich günstig auf die deutschen Exporte aus. Deshalb begünstigt der momentan hohe Dollarkurs die deutschen Unternehmen.

Wie lautet in der jetzigen Situation Ihr Rat für die Leser?
Vorsicht walten lassen, das Geld zusammenhalten und kein großes Risiko eingehen.

Vielen Dank für das Interview.

Weitere Informationen zu Thomas Gebert so wie eine kostenlose Leseprobe des neuen Buches finden Sie auf www.gebertbrief.de

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