Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag angekündigt, dass sie schon am 21. Dezember ihr Gutachten über den Impfstoff des Mainzer Biotech-Unternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer vorlegen will – also acht Tage früher als bisher in Aussicht gestellt. Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für den Beginn von Massen-Impfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten.
Zunächst werde Deutschland den Impfstoff wie vereinbart aus den europäischen Verträgen bekommen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dies seien bis Ende des ersten Quartals elf bis 13 Millionen Impfdosen. Später kämen dann die Lieferungen hinzu, die man bilateral mit den Herstellern vereinbart habe. Dies seien allein von Biontech 20 Millionen Dosen zusätzlich. Mit anderen aussichtsreichen Impfstoffherstellern wie CureVac, IDT und Moderna liefen die Verhandlungen noch.
Spahn geht davon aus, dass bis Ende des nächsten Sommers rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland geimpft sein könnten. Laut Experten ist eine Rate von 60 bis 70 Prozent für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie nötig.
Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer hat vor Kurzem bereits die Notfallzulassung in den USA erhalten. Auch in Großbritannien liegt diese vor. In der EU wird die Entscheidung nun in der kommenden Woche erwartet. Auch beim US-Unternehmen Moderna dürfte die Entscheidung bald bevorstehen. Zudem dürfte es noch diese Woche den Bescheid aus den USA geben. Kurz vor einer möglichen Notzulassung hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA in dieser Woche Zahlen zur hohen Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs des US-Biotechunternehmens Moderna vorgelegt.
Beide Aktien haben zuletzt unter Gewinnmitnahmen gelitten. Auch DER AKTIONÄR hatte dazu geraten, Teilgewinne mitzunehmen. Die Restpositionen sollten Anleger aber weiter laufen lassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und Moderna.
(Mit Material von dpa-AFX)