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03.02.2022 Marion Schlegel

BioNTech: Das Bewertungsmysterium

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BioNTech

BioNTech als auch Moderna sind die Top-Akteure, was die neuartige mRNA-Technologie angeht. Doch Moderna ist in vielerlei Hinsicht deutlich höher bewertet als die deutsche Konkurrenz. DER AKTIONÄR hat einen genaueren Blick geworfen.

Schauen wir zunächst auf die Marktkapitalisierung. Diese liegt bei BioNTech derzeit bei 43,7 Milliarden Dollar. Moderna hingegen weist eine Marktkapitalisierung von 68,8 Milliarden Dollar auf.

Auch beim KGV ist die Bewertung von BioNTech deutlich niedriger. Für 2022 liegt dieses bei BioNTech gerade einmal bei 4,7. Moderna liegt hier bei 6,1.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Die erwarteten Umsätze lassen aber eigentlich keinen so hohen Bewertungsaufschlag für Moderna zu. Moderna dürfte im laufenden Jahr Einnahmen in Höhe von 21,5 Milliarden Dollar erzielen. BioNTech liegt mit 18,8 Milliarden Dollar zwar darunter, aber keineswegs so stark wie der Bewertungsabschlag an der Börse.

Auch die weitere Pipeline rechtfertigt dies nicht. Im lukrativen Onkologie-Bereich ist die Pipeline von BioNTech sogar als stärker einzuschätzen.

Insgesamt umfasst das Krebsforschungsprogramm des Mainzer Biotech-Unternehmens damit inzwischen 19 potenzielle Wirkstoffe, die in 24 klinischen Studien geprüft werden. Die Onkologie-Pipeline von BioNTech ist damit inzwischen umfangreicher als die etablierter Pharmakonzerne wie Bayer, Boehringer und Merck.

Ein Grund für die niedrigere Bewertung ist sicherlich, dass BioNTech zwar an der Nasdaq notiert, aber immer noch ein deutsches Biotech-Unternehmen ist. US-Biotech-Unternehmen werden traditionell höher bewertet. Langfristig dürfte sich dies aber anpassen.

Und dieser Anpassungsprozess hat bereits begonnen. Im August vergangenen Jahres war der Unterschied sogar noch deutlich höher. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass sich der Abstand weiter verringern wird. Die Aktie von BioNTech sollte man nicht zuletzt deswegen der Aktie von Moderna derzeit vorziehen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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