Die Stimmung an den Märkten ist gut. So verkrafteten die US-Indizes gestern auch die Abstufung der US-Kreditwürdigkeit relativ gut und legten weiter zu. Der DAX übersprang im vorbörslichen Handel daher bereits erstmals in seiner Geschichte die Marke von 24.000 Punkten. Mit der Aktie des weltgrößten Chemiekonzerns BASF geht es hingegen zunächst bergab.
So verbilligen sich die Anteilscheine des Ludwigshafener Unternehmens knapp eine Stunde vor Handelsstart um 1,5 Prozent. Der Grund hierfür ist ein negativer Analystenkommentar aus dem Hause Jefferies. So hat deren Chris Counihan seine Kaufempfehlung zurückgenommen. In seiner heute veröffentlichten Studie verringerte er das Kursziel von 52,00 auf 47,00 Euro. Darüber hinaus lautet sein neues Anlagevotum nun nur noch "Hold". Zuvor hatte er die DAX-Titel noch mit "Buy" eingestuft. Counihan begründete diesen Schritt mit seinen neuen Gewinnprognosen für den Chemieriesen. Demnach liegen seine aktuellen Schätzungen sogar noch knapp "elf Prozent unter dem unteren Ende der Zielspanne". Er führt dies in erster Linie auf die allgemeine Schwäche im Geschäft mit Basischemikalien zurück, die seiner Ansicht nach noch einige Zeit anhalten dürfte (dazu passen auch die eher wenig berauschenden Konjunkturdaten aus China und den USA zu Wochenbeginn, mehr unter: BASF: Gemischte Signale). Er lobte zwar, dass man bei BASF viele Dinge richtig mache, allerdings ist die weiterhin maue Entwicklung der Nachfrage eine zu große Bremse für den Aktienkurs.
DER AKTIONÄR bleibt für die DAX-Titel optimistischer gestimmt als Jefferies. Natürlich braucht es angesichts der unsicheren Welt- und Wirtschaftslage derzeit Mut, um sich konjunkturabhängige Titel ins Depot zu legen. Dennoch spricht das aktuelle Chance-Risiko-Verhältnis für die günstig bewerteten Aktien von BASF. Zur Absicherung sollte der Stoppkurs weiterhin bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.