Der Chemiekonzern BASF hat in Brasilien seine größte Produktionsstätte in Südamerika eingeweiht. Die Anlage zur Herstellung von Acrylsäure und sogenanntem Superabsorber wurde am Freitag in Camaçari im nördlichen Bundesstaat Bahia in Anwesenheit von Präsidentin Dilma Rousseff in Betrieb genommen. Die Investitionssumme beträgt 500 Millionen Euro. Der Komplex mit einer Kapazität von 160.000 Tonnen im Jahr ist die erste Anlage für Acrylsäure und Superabsorber in der Region. Die Produkte werden in der Herstellung von Babywindeln sowie von Klebstoffen, Bauchemikalien und Wandfarben verwendet.
"Mit dieser Großinvestition werden wir unsere Position im wachsenden südamerikanischen Markt weiter stärken", erklärte Michael Heinz, im BASF-Vorstand verantwortlich für die Region Südamerika. Durch die neuen Anlagen sind 230 direkte Arbeitsplätze sowie indirekt 600 weitere Jobs in der Gegend entstanden. Erst kürzlich hatte BASF ähnliche Anlagen in Nanjing in China eröffnet. Der weltgrößte Chemiekonzern erzielte 2014 einen Umsatz von mehr als 74 Milliarden Euro und beschäftigte am Jahresende rund 113.000 Mitarbeiter.
Analysten zuversichtlich
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat zuletzt die Einstufung für BASF auf "Outperform" mit einem Kursziel von 102 Euro belassen. Der in einem Abwärtszyklus befindliche globale Markt für Pflanzenschutz-Chemikalien dürfte sich 2015 und 2016 schwächer als erwartet entwickeln, schrieb Analyst Jeremy Redenius in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Bei BASF und Bayer dürften die Pflanzenschutzsparten hingegen solide zum erwarteten Gewinnwachstum beitragen.
DER AKTIONÄR bleibt von BASF überzeugt. Mittelfristig sind die Aussichten des Weltmarktführers weiterhin glänzend. Zudem ist die Bewertung mit einem KGV von 15 noch immer günstig. Wegen des angeschlagenen Chartbildes sollten Anleger jedoch abwarten, ob die Marke von 80 Euro weiter hält. Der Stopp sollte bei 73,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)