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Bankenbeben sorgt für Panikverkäufe – wie reagieren die Notenbanken?

Bankenbeben sorgt für Panikverkäufe – wie reagieren die Notenbanken?
Foto: Xinhua/IMAGO
Andreas Deutsch 15.03.2023, 13:47 Andreas Deutsch

Nach der Pleite der Silicon Valley Bank ist es am Mittwoch Credit Suisse, die für Stress an den Börsen sorgt. Die Aktie der Schweizer Bank verliert über 20 Prozent, nachdem der Großaktionär Saudi National Bank keine weiteren Hilfen zur Verfügung stellen will. Die Notenbanken stehen nun deutlich unter Druck.

Die Turbulenzen sorgen im Vorfeld des anstehenden Zinsentscheids der EZB an diesem Donnerstag wieder für große Unsicherheit unter den Anlegern. Der DAX büßt am Mittag 2,6 Prozent ein, die größten Verluste verzeichnen Commerzbank (neun Prozent) und Deutsche Bank (acht Prozent).

Die Hoffnung der Bullen ist nun, dass die Notenbanken bei ihrem Zinskurs auf die Bremse treten. Lorenzo Bini Smaghi, Ex-Mitglied des EZB-Direktoriums, hat der Zentralbank geraten, den Zinsschritt zu verschieben oder wenigstens zu halbieren. Es gelte, einen geldpolitischen Fehler zu vermeiden, der an 2011 erinnern würde.

Bei der Fed erwartet derzeit die Mehrheit der Analysten keinen Zinsstopp. Allerdings nimmt die Zahl derjenigen, die vom nächsten Zinsschritt ausgehen, stark ab: Aktuell erwarten 57 Prozent der Befragten, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung am 22. März den Leitzins auf 4,75 bis fünf Prozent anhebt.

Die Analysten von Nomura indes gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen um ein Viertelprozent senkt – „und zwar als Reaktion auf die sich abzeichnenden Risiken für die Finanzstabilität“.

Credit Suisse (WKN: 876800)

Treten die Notenbanken auf die Bremse, würde sich die Lage an den Märkten – wenigstens kurzfristig – beruhigen. Bleiben die Falken am Ruder, werden die Anleger weiterhin mit einer sehr hohen Volatilität leben müssen.

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