Autodesk im Nasdaq 100 mit Abstand bester Wert – die Gründe

Der amerikanische CAD-Software-Entwickler Autodesk hat mit überraschend starken Ergebnissen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 die Analysten überrascht. Nachdem das Unternehmen auch noch seine Prognosen anhob, ist die Aktie kaum zu bremsen und setzt sich am Freitag an die Spitze des ansonsten flauen Nasdaq 100. 

Autodesk bietet Software an, mit der Benutzer Gebäude, Infrastruktur und Produkte anhand datenreicher 3D-Modelle anstelle traditioneller Blaupausen entwerfen können. Das Unternehmen, das mit Adobe, PTC und Trimble konkurriert, bietet auch Tools an, die in Filmen und Spielen zur Erstellung von 3D-Animationen, visuellen Effekten und zur Produktionsverwaltung eingesetzt werden. 

Die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens steigt vor allem in den Bereichen Bauwesen, Infrastruktur und Fertigung stetig an, was auf eine zunehmende Anzahl von Vertragsverlängerungen und den Ausbau von Unternehmensvereinbarungen mit Großkunden zurückzuführen ist. 

Am Donnerstag hat Autodesk nachbörslich starke Geschäftszahlen vorgelegt und daraufhin seine Jahresumsatz- und Gewinnprognosen angehoben. Man setzt auf eine weiter steigende Nachfrage nach der Design- und Engineering-Software. 

Der Umsatz von Autodesk stieg im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 1,76 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Schätzungen von 1,73 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie von 2,62 Dollar übertraf die Schätzungen von 2,45 Dollar für das am 31. Juli geendente Quartal. 

"Das zweite Quartal war erneut ein starkes Quartal", sagte Janesh Moorjani, CFO von Autodesk. "Wir verzeichneten eine starke Entwicklung im AECO-Bereich [Architecture, Engineering and Construction], wo unsere Kunden von anhaltenden Investitionen in Rechenzentren, Infrastruktur und Industriegebäude profitieren, was die Schwäche im gewerblichen Bereich mehr als ausgleicht. Der Autodesk Store, die lineare Abrechnungsentwicklung im Quartal und die Vorabumsätze waren stärker als erwartet." 

Autodesk erwartet nun für das Geschäftsjahr 2026 einen Umsatz zwischen 7,36 und 7,45 Milliarden Dollar, gegenüber der bisherigen Prognose von 7,16 bis 7,31 Milliarden Dollar. Der bereinigte Jahresgewinn pro Aktie solle auf 9,80 bis 9,98 Dollar steigen. Bislang rechnete Autodesk mit einer Spanne von 9,50 bis 9,73 Dollar pro Aktie. 

Für das dritte Quartal erwartet Autodesk einen Umsatz von 1,80 bis 1,81 Milliarden US-Dollar und liegt damit über der durchschnittlichen Schätzung der Analysten von 1,77 Milliarden Dollar, wie aus Daten der LSEG hervorgeht. Das Unternehmen prognostiziert für das Q3 einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,48 bis 2,51 Dollar und liegt damit ebenfalls über den Schätzungen von 2,39 US-Dollar. 

Die Aktie von Autodesk schnellte im frühen Nasdaq-Handel am Freitag bis auf 326,45 Dollar um etwa 13 Prozent nach oben und verfehlte ein neues Verlaufs-ATH nur knapp. Zuletzt notierte der Wert bei weiter fallendem Nasdaq 100 noch acht Prozent über Vortag bei 311,71 Dollar. 

Insgesamt hat sich das Chartbild der Autodesk-Aktie nun mit dem Überwinden eines kurzfristigen Abwärtstrends und den gleitenden 50- und 200-Tage-Durchschnitten gebessert. Zuvor hatte eine Unterstützung bei 280 Dollar mehreren Tests standgehalten.