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27.09.2021 Nikolas Kessler

Apple: Hier ist noch viel mehr drin

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Apple

Im Hardware-Geschäft mit iPhones, iPads, Macs und Co spielt Apple seit Jahren ganz vorne mit – im Hinblick auf die Verkaufszahlen ebenso wie bei der Preisgestaltung. Der Streamingdienst Apple TV+ wird diesem Anspruch bislang allerdings nicht wirklich gerecht.

Offizielle Abonnentenzahlen für das kostenpflichtige Streaming-Angebot veröffentlicht der Tech-Riese nicht. Gegenüber der Gewerkschaft International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE), die die Interessen von Mitarbeitern am Set von TV- und Filmproduktionen vertritt, musste Apple nun allerdings Einblicke in die Entwicklung gewähren. In Verhandlungen mit der Gewerkschaft gab das Unternehmen nun an, am 1. Juli 2021 weniger als 20 Millionen Abonnenten in den USA und Kannada gehabt zu haben.

Das ist gleich in mehrfacher Hinsicht beachtlich: Im Vergleich zu Platzhirsch Netflix mit zuletzt weit über 200 Millionen Abonnenten ist Apple TV+ weit abgeschlagen. Auch Disney+ ist – trotz nahezu zeitgleichem Start im Ende 2019 – mit rund 116 Millionen Abonnenten bereits meilenweit enteilt. Und das, obwohl Apple TV+ mit einem monatlichen Preis ab 4,99 Dollar am günstigsten ist.

Zudem weichen die nun kommunizierten Zahlen deutlich von den wenigen verfügbaren Schätzungen ab. Eine gut zwei Monate alte Schätzung von Statista auf Grundlage von Daten des Branchenportals variety.com bezifferte die Abonnentenzahl in Nordamerika im Jahr 2020 auf 40 Millionen.

Alles Teil der Taktik?

Diese Zahl muss für den damaligen Zeitraum allerdings nicht falsch gewesen sein. Denn Apple im vergangenen Jahr zeitlich begrenzte Gratis-Abos an Käufer neuer iPhones oder iPads verschenkt. Viele dieser Probeabos seien zuletzt ausgelaufen – und offenbar nicht kostenpflichtig verlängert worden – berichtet CNBC.

Zwar muss Apple nun Farbe bekennen und wenig beeindruckende Zahlen melden, könnte daraus allerdings auch einen Vorteil ziehen. Bei weniger als 20 Millionen nordamerikanischen Abonnenten können Unternehmen nämlich niedrigere Tarife für die Mitarbeiter der Filmcrews anwenden. Und genau darum geht es in den aktuellen Verhandlungen mit der IATSE.

Apple hat seinen Premium-Streamingdienst spät an den Start gebracht und hat im Vergleich zur Konkurrenz noch reichlich Aufholpotenzial. Der Achtungserfolg mit der Comedyserie „Ted Lasso“ bei der diesjährigen Emmy-Verleihung weist aber in die richtige Richtung und könnte dem Tech-Riesen zusätzliche Abonnenten bescheren.

Apple (WKN: 865985)

Mehr drin ist auch bei der Aktie von Apple. Dort zeigt der Kurs nach einer kurzfristigen Konsolidierung inzwischen wieder nach oben. Aktuell notiert er gute zehn Dollar beziehungsweise sieben Prozent unter dem Allzeithoch von Mitte Juli bei 157,26 Dollar. DER AKTIONÄR rechnet aber mit einer baldigen Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung und bestätigt die Kaufempfehlung für die Apple-Aktie.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple. 

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