Amazon will seine Sprachassistentin Alexa schlauer machen und damit noch stärker im Alltag der Nutzer verankern. So werde Alexa künftig zum Beispiel warnen können, wenn die Batterien im vernetzten Gerät oder die Tinte im Drucker zur Neige gehen. Die Amazon-Aktie macht derweil wieder etwas Boden gut.
Alexa wird künftig unter anderem erkennen können, wenn Nutzer über sie frustriert sind. Dafür wird die Software die Stimme analysieren - und dann freundlicher sein.
Als weiterer Sprachbefehl wird die Frage "Alexa, warum hast Du das getan?" eingeführt, mit der Nutzer die Sprachassistentin bei unerwartetem Verhalten um Erklärung bitten können. Bei Fällen, in denen die Software einen Sprachbefehl falsch ausführt, soll künftig die Frage „Alexa, was hast du gehört?" helfen.
Insgesamt fügen sich die Amazon-Ankündigungen zu einer ausgewachsenen Smarthome-Offensive zusammen - mit mehr als einem Dutzend Produktankündigungen und Preisen, die wie bei Amazon üblich oft die Konkurrenz unterbieten. So stellte Amazons Technik-Chef Dave Limp am Mittwoch in Seattle eine Ring-Sicherheitskamera fürs Zuhause für lediglich rund 60 Dollar vor.
Mit den ersten Alexa-Ohrhörern stößt Amazon zudem in eine neue Produktkategorie vor, die bislang von Apples AirPods dominiert wird. Eine Anwendungsidee ist zum Beispiel, dass man in einem Supermarkt der hauseigenen Biosupermarkt-Kette Whole Foods fragen kann, in welchem Gang sich bestimmte Lebensmittel befinden.
Die Ohrhörer haben Unterdrückung der Umgebungsgeräusche vom Hifi-Experten Bose eingebaut und sind mit 129 Dollar ebenfalls günstiger als vergleichbare Technik anderer Anbieter.
Amazon greift mit seinen Tech-Neuheiten Apple und Co frontal an. Das Unternehmen ist 25 Jahre nach seiner Gründung stark wie noch nie unterwegs. Die Aktie hat sich am Mittwoch erholt – in den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob sie die 200-Tage-Linie zurückerobern kann. Für den AKTIONÄR bleibt die Kursschwäche eines: eine klare Kaufchance.
(Mit Material von dpa-AFX)