Die Korrektur im Finanzsektor macht auch vor den Versicherern nicht halt. Am Freitag gehört die Allianz-Aktie mit einem Minus von rund drei Prozent zu den größten Verlierern im DAX. Nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen Wochen mehren sich damit die Anzeichen, dass die Rally vorerst ausgereizt sein könnte.
Die Turbulenzen rund um die US-Regionalbanken sorgen zum Wochenausklang weltweit für Nervosität. Vor allem der Finanzsektor steht unter Druck. Die Alarmsignale kamen von mehreren US-Instituten, die Rückstellungen wegen betrügerischer Kredite oder fälliger Ausfälle gemeldet haben – das stört das Vertrauen in den gesamten Bankensektor und strahlt auch auf andere Werte aus der Finanzbranche aus.
Die Allianz-Aktie, die am Freitag auf etwa 350 Euro abrutscht, droht mit dem heutigen Rücksetzer wichtige Unterstützungen zu verletzen. Der kurzfristige 20-Tage-Durchschnitt liegt bei 360,36 Euro, der GD 38 bei 357,71 Euro und der GD 50 bei 360,97 Euro – sie alle wurden bereits deutlich unterschritten. Selbst die 100-Tage-Linie droht zu fallen. Sie verläuft aktuell bei 353,05 Euro.
Von den Durchschnittslinien wäre Stand jetzt der GD 200 die letzte Bastion der Bullen. Er liegt derzeit bei 345,61 Euro und damit ebenfalls nicht mehr weit entfernt. Danach wartet im Bereich von 340,00 Euro eine horizontale Unterstützung als nächster Halt. Fällt auch diese, droht sogar ein Test der horizontalen Unterstützung im Bereich von 333,00 Euro. Darüber hinaus würde die Allianz-Aktie dann den Stoppkurs von 335,00 Euro reißen.
Das positive Chartbild der Allianz dürfte nach dem heutigen Handelstag Geschichte sein. Neueinsteiger warten ab, ob sich die Unruhen im Finanzsektor wieder legen. Investierte behalten die Ruhe und den Stopp bei 335,00 Euro im Auge. Die Allianz ist schließlich robust aufgestellt und verfügt über starke Kapitalpuffer. Zudem ist sie nicht direkt von der US-Regionalbankenkrise betroffen, sodass sie allenfalls indirekt in Mitleidenschaft gezogen wird. Panik ist daher nicht angebracht.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.
17.10.2025, 14:05