Befesa bleibt auf Kurs. Der Industrie-Recycler hat auch im zweiten Quartal trotz Wartungsarbeiten in seinen Anlagen mehr verdient. Vorstand Asier Zarraonandia zeigt sich zudem zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Die zweite Jahreshälfte dürfte dank wieder anziehender Mengen in allen Märkten stärker ausfallen als die ersten sechs Monate. Analysten heben weiter den Daumen.
AKTIONÄR-Leser wissen: Befesa ist auf das Recycling von mitunter gefährlichen Industrieabfällen aus der Stahl- und Aluminiumproduktion spezialisiert, wie etwa Stahlstaub oder Salzschlacke. Dabei versucht das Unternehmen, möglichst viele wertvolle Metalle wie Zink, Chrom und Aluminiumoxide wieder in den Produktionskreislauf zurückzubringen.
Die Q2-Zahlen zeigen: Das Geschäft läuft recht ordentlich. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 3,2 Prozent auf 56,3 Millionen Euro. Der Nettogewinn hat sich auf 21,4 Millionen Euro sogar verdoppelt. Dabei profitierte das Unternehmen trotz eines Umsatzrückgangs von neun Prozent auf rund 293 Millionen Euro unter anderem von niedrigeren Zinkschmelzlöhnen sowie operativen Verbesserungen.
„Nachdem sämtliche größere Wartungsarbeiten in den ersten beiden Quartalen abgeschlossen wurden, sind wir gut aufgestellt, um im zweiten Halbjahr von deutlich höheren Volumen und einer gesteigerten operativen Effizienz voll zu profitieren“, so der Konzernchef. „Wir sind zuversichtlich, unsere Jahresprognose zu erreichen.“
Befesa erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen 240 und 265 Millionen Euro (Vorjahr: 213 Millionen Euro). Nach sechs Monaten stehen bislang 112 Millionen Euro in den Büchern. Die jährlichen Investitionsausgaben liegen voraussichtlich zwischen 80 und 90 Millionen Euro (bisher unter 100 Millionen Euro). Der Gewinn je Aktie wird voraussichtlich über 2,00 Euro liegen (bisher über 1,80 Euro).
Für das laufende Jahr erwarten Analysten bislang einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,24 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis soll 251 Millionen Euro erreichen. Der Gewinn je Aktie wird bei 2,12 Euro gesehen. Nach den Q2-Zahlen dürfte sich daran vorerst vermutlich nichts Wesentliches ändern. Für 2026 wird ein Anstieg auf 2,50 Euro je Aktie erwartet, was einem KGV von 11 entspräche. Die Analysten von Morgan Stanley und Jefferies haben ihre Kursziele in einer ersten Reaktion mit 34,00 und 37,00 Euro bereits bestätigt.
Befesa verfügt über eine starke Marktstellung in einer lukrativen Nische. Die Perspektiven sind gut, die Bewertung attraktiv, und der Aufwärtstrend bleibt auch nach dem jüngsten Rücksetzer intakt. Zeichnet sich in den kommenden Monaten ab, dass sich die vom Vorstand erwartete Belebung des Geschäfts einstellt, sollte die Aktie den Zielen der Analysten bereits ein großes Stück näher gekommen sein.
Befesa ist Mitglied im DER AKTIONÄR Zero Plastic Index, mehr Informationen dazu gibt es hier.
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30.07.2025, 10:15