Nach mehreren schwachen Jahren hat Basler die Rückkehr auf den profitablen Wachstumspfad eingeleitet. Heute hat der Spezialist für Oberflächeninspektion sogar seine Jahresprognose erhöht. Der „Hot-Stock der Woche“ aus Ausgabe 19/25 liegt mittlerweile über 50 Prozent im Plus – Tendenz steigend!
Sie agieren im Hintergrund, sind kaum bekannt, aber dennoch immens wichtig: Unternehmen wie Basler machen mit ihren Produkten und Lösungen industrielle Herstellungsprozesse reibungsloser, Anwendungen effizienter, die Qualität besser und das Leben einfacher.
Als Weltmarktführer für Industriekameras und Bildverarbeitungslösungen verleiht Basler seit über drei Jahrzehnten der Technologie die Kraft des Sehens. Die Angebotspalette des Lösungsanbieters für Computer Vision (maschinelles Sehen) wächst kontinuierlich. Dabei agieren die Ahrensburger am Puls der Zeit, haben Schlüsseltechnologien und Megatrends wie KI-Algorithmik immer im Blick.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass technologischer Fortschritt die Lebensqualität von uns allen verbessern wird“, sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Hardy Mehl bereits im April gegenüber dem AKTIONÄR. „Wir bringen mit unseren Kompetenzen Maschinen und Geräten das Sehen bei und dies in ganz unterschiedlichen Anwendungen.“
Prognose angehoben
Die heute vorgelegten Zahlen zeigen: mit zunehmendem Erfolg! Basler konnte Auftragseingang und Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres deutlich steigern und sich dabei besser als die Branche entwickeln. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 111,7 Millionen Euro, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (93,0 Millionen Euro) entspricht.
Das EBITDA konnte mit 16,9 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden (Vorjahr: 7,1 Millionen Euro), ebenso das Vorsteuerergebnis (EBT), das auf 7,9 Millionen Euro kletterte nach einem Verlust von -2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Vorsteuerrendite verbesserte sich entsprechend deutlich auf 7,0 Prozent. Auch der freie Cashflow entwickelte sich positiv und lag bei 3,2 Millionen Euro nach -2,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Auftragseingang legte ebenfalls deutlich zu und erreichte 113,3 Millionen Euro nach 92,5 Millionen Euro im Vorjahr, was einem Plus von 22 Prozent entspricht.
Bereits gewonnene Großaufträge zum Ende des Vorjahres führten zu hohen Umsätzen in den ersten Monaten des Geschäftsjahres, auf diese folgten Monate mit soliden Auftragseingängen und Umsätzen. Zum Ende der Berichtsperiode stiegen die Auftragseingänge erneut an und ermöglichen einen positiven Start in das üblicherweise eher schwache dritte Quartal.
Für die kommenden Monate erwartet der Vorstand ein weiterhin schwaches Marktumfeld – hat die Jahresprognose dennoch angehoben. „Vor dem Hintergrund der aufgelaufenen Ergebnisse, hoher Auftragseingänge im zweiten Quartal und unter Berücksichtigung der aufgeführten Markt-Umfeldbedingungen, erhöht der Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025“, heißt es in einer Mitteilung.
Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz zwischen 202 Millionen und 215 Millionen Euro bei einer Vorsteuerrendite zwischen zwei und sechs Prozent. Bisher wurde für das Geschäftsjahr 2025 ein Umsatz zwischen 186 Millionen und 198 Millionen Euro und eine Vorsteuerrendite zwischen null und fünf Prozent in Aussicht gestellt.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Starke Aussichten
Der Blick über den Tellerrand macht Lust auf mehr: Bis zum Jahr 2028 soll ein Umsatz von mindestens 275 Millionen Euro zu Buche stehen bei einer EBT-Marge von zwölf Prozent, was einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum (CAGR 24–28e) von neun Prozent und einem EBT im Jahr 2028 von 33 Millionen Euro (Vorjahr: -12,0 Millionen Euro) entsprechen würde. „Das ist zwar ambitioniert, dennoch gehen wir davon aus, dass Bildverarbeitung strukturell in Zukunft wieder wachsen wird, sobald sich die Investitionsgüterindustrien weltweit wieder erholen“, so Mehl im April. „Als Management sind wir davon überzeugt, mit unserer Strategie einer der weltweit führenden Vision-Components-Lösungsanbieter zu werden und damit für eine erfolgreiche Zukunft richtig aufgestellt zu sein.“
Das Fazit unter dem „Hot-Stock der Woche“ von Ende April lautete daher: "Basler ist mit seiner langjährigen Erfahrung im Megatrend der industriellen Automatisierung sehr gut positioniert. Nach der abgeschlossenen Restrukturierung und mit den sich wieder füllenden Orderbüchern sowie der überwundenen operativen Talsohle dürfte die Aktie wieder in den Fokus der Investoren rücken und dabei wieder nachhaltig in zweistellige Kursregionen vorrücken.“
Seit der Vorstellung zu 8,30 Euro hat die Aktie mittlerweile rund 50 Prozent an Wert zugelegt. Bleibt der Vorstand auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad, dürfte das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht sein. DER AKTIONÄR erhöht das Kursziel auf 15 Euro. Ein Stopp um elf Euro sichert ab.
07.08.2025, 15:03