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14.11.2018 Fabian Strebin

Aareal Bank: Was tun nach dem Abverkauf?

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Aareal Bank

Die Aareal Bank hat am Dienstag ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert. Diese boten Licht und Schatten. Anleger verschreckte aber vor allem der geringer als erwartete Zinsüberschuss. Somit kam es zu einem Abverkauf bei der Aktie. Der Chart ist schon länger angeschlagen.

In den ersten neun Monaten ging das Konzernbetriebsergebnis aufgrund eines Sondereffekts um fast ein Viertel auf 199 Millionen Euro zurück. Dennoch wurde das Jahresziel, das in einer Spanne von 312 bis 352 Millionen Euro liegen soll, bekräftigt. Darin enthalten ist der Vollzug der Übernahme der Düsseldorfer Hypothekenbank. Positiv ist auch, dass die Vorgabe für das Neugeschäftsvolumen im laufenden Jahr von sieben bis acht auf nun acht bis neun Milliarden Euro hochgeschraubt wurde. Nach neun Monaten stehen hier bereits 6,1 Milliarden Euro zu Buche.

Diese positiven News konnten den Abverkauf der Aareal Bank Aktie aber nicht stoppen. Der Wert verlor gestern fast fünf Prozent. Grund ist der Rückgang beim sogenannten Abgangsergebnis, das die Aareal Bank seit diesem Jahr gesondert ausweist. In diesem sind die Einnahmen für vorzeitige Kreditrückzahlungen erfasst - diese seien deutlich geringer ausgefallen, da weniger Kredite vorzeitig zurückgezahlt wurden, was zudem eher am Ende der Laufzeit erfolgte. Der Zinsüberschuss im Kerngeschäft soll hingegen wie erwartet ausfallen.

Derzeit kein Investment

Der Wettbewerb am Markt für Gewerbeimmobilien bleibt hoch. Die Aareal Bank hat zwar keine Probleme mit der Marge, der Konkurrent Deutsche Pfandbriefbank merkt das aber sehr wohl. Marktbeobachter sind sich einig, dass die EZB im kommenden Jahr nur langsam die Zinsen erhöhen wird. Allerdings schwächelt die Wirtschaft in der Eurozone zunehmend. Das könnte dem Boom ein jähes Ende bereiten

Mit einem KGV von 10 ist die Aktie der Aareal Bank fundamental so hoch bewertet wie die der Pfandbriefbank. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,7 wird allerdings durch die Konkurrenz mit 0,5 unterboten. Aufgrund einer Sonderausschüttung hat die Pfandbriefbank derzeit eine Dividendenrendite von mehr als neun Prozent. Im kommenden Jahr soll diese Rendite aber auf immer noch stolze sieben Prozent sinken. Die prognostizierte Rendite bei der Aareal Bank für das kommende Jahr liegt hingegen bei acht Prozent.

Trotz der insgesamt positiven Quartalszahlen und der günstigen relativen Bewertung sind beide Aktien derzeit kein Kauf. Denn beide Papiere befinden sich aus charttechnischer Sicht schon länger im Abwärtstrend. Wer bereits investiert ist, bleibt dabei und streicht die üppigen Dividenden ein. Alle anderen warten ab.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
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Aareal Bank - €
Deutsche Pfandbriefbank - €

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