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Der September hat seinen Ruf als schwacher Börsenmonat, doch Statistiken sind bekanntlich da, um gebrochen zu werden. Während in der Historie einige extrem schwache September die Durchschnittswerte nach unten gezogen haben, sieht die Gegenwart stabiler aus. Nach sechs starken Monaten im S&P 500 ist Skepsis im Markt spürbar, und genau diese Skepsis kann die Basis für weiter steigende Kurse bilden. Denn wenn die Mehrheit mit einer Korrektur rechnet, bleibt sie oft aus. Zudem sind die makroökonomischen Rahmenbedingungen mit der Aussicht auf eine baldige Zinssenkung durchaus günstig.
Ein Blick auf die Saisonalität zeigt: Nach dem September folgen traditionell die besten Monate im Jahr, mit Oktober und November an der Spitze. Auch die Jahresbilanz 2025 deutet auf ein starkes Börsenjahr hin, mit dem S&P 500 bereits zweistellig im Plus. Auffällig ist, dass nicht nur Tech-Werte den Index treiben. Unternehmen wie Palantir, Seagate oder auch Goldproduzent Newmont zählen zu den größten Gewinnern seit Jahresbeginn. Dennoch bleibt die Macht der Tech-Giganten ungebrochen: Die zehn größten Werte stellen fast 40 Prozent der Indexgewichtung – ein Trend, der sich durch den KI-Boom eher noch verstärken dürfte.
Im Kryptobereich hat der Bitcoin nach seinem Rekordhoch über 124.000 Dollar einen Rücksetzer erlebt, bleibt aber im Aufwärtstrendkanal. Auch hier gilt: Der September war historisch der schwächste Monat, doch ab Oktober beginnt regelmäßig die starke Phase. Institutionelles Interesse nimmt weiter zu, sei es über ETFs oder direkte Käufe von Unternehmen. Parallel dazu zieht Ethereum mit neuen Rekordständen und hohen ETF-Zuflüssen Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere durch seine zentrale Rolle bei Stablecoins und Tokenisierung, die bereits heute Milliardengröße erreicht und langfristig zum Billionenmarkt werden dürfte.
Ein überraschender Star an den Rohstoffmärkten ist Silber. Zum ersten Mal seit 14 Jahren wurde die Marke von 40 Dollar überwunden. Der Ausbruch wird von ETF-Zuflüssen getrieben, erstmals sogar durch Käufe von Notenbanken wie der saudischen Zentralbank. Silber vereint industrielle Nachfrage aus Solar, Elektronik und Rüstung mit wachsendem Investmentinteresse. Charttechnisch spricht vieles für ein Anlaufen der 50-Dollar-Marke und möglicherweise darüber hinaus. In diesem Umfeld profitieren auch Silberminen und Indizes, die entsprechende Produzenten bündeln, stark von der Bewegung.
Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die KI-Welt: Neben den bekannten Schwergewichten gibt es kleinere, hochdynamische Firmen wie Credo Technology, die mit Infrastruktur für optische Chips und Netzwerke den Boom unterstützen. Starke Wachstumszahlen und bereits erzielte Profitabilität machen solche Titel zu spannenden Kandidaten für Anleger, die jenseits der bekannten Namen investieren möchten.
Alles in allem steht der Markt trotz September-Skepsis auf einem stabilen Fundament. Zwischen saisonalen Mustern, Zinsperspektiven, der Dynamik im Kryptomarkt und der neu entfachten Begeisterung für Silber könnte es ein spannender Herbst werden – mit reichlich Chancen für Anleger, die selektiv und geduldig vorgehen.
In dieser Ausgabe geht es um den S&P 500, den Bitcoin, Ethereum, Silber, Sierra Madre Gold & Silver und Credo Technology.
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