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28.01.2022 Lars Friedrich

Nio: Brutaler Abwärtssog – das steckt dahinter

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Nio

Die Hoffnung auf einen Rebound hat sich zerschlagen. Der Kurs der Nio-Aktie ist in den vergangenen Tagen deutlich unter eine horizontale Unterstützung gerutscht. Vor einem Jahr wechselten Anteile an dem chinesischen E-Auto-Hersteller noch für mehr als 60 Dollar die Besitzer. Aktueller Kurs: knapp 20 Dollar. Was ist passiert?

Klar, jüngst gab es ohnehin einen Abverkauf bei sehr ambitioniert bewerteten Wachstumswerten. Zudem ist das Sentiment für China-Aktien schon seit Monaten belastet – und das Jahreswechsel-Momentum hat jüngst deutlich nachgelassen. Der Abwärtstrend bei Nio ist im Chart offensichtlich.

Nio (WKN: A2N4PB)

Für zusätzlichen Abgabedruck könnte derzeit unter anderem auch das Dauerthema eines möglichen Delistings von in den USA notierten China-Anteilen sorgen. Als Ausweichlösung strebt Nio eigentlich zusätzlich einen Börsengang in Hongkong an. Bloomberg berichtete aber am Mittwoch unter Berufung auf Insider, dass die regulatorischen Hürden dafür zu hoch sein könnten. Daher überlege die Nio-Führung, stattdessen ein Zweitlisting in Singapur zu beantragen. Es soll um rund 1,9 Milliarden Dollar gehen – etwa fünf Prozent von Nios derzeitigem Börsenwert.

Das erste Problem dabei: Hongkong ist als Handelsplatz wesentlich renommierter als Singapur. Aber vor allem ist es kein schönes Zeichen, dass Nio anscheinend Probleme hat, die Hongkonger Börsenaufsicht für sich zu gewinnen.

Knackpunkt soll ein ungewöhnlicher „user trust“ sein, der Aktien des Nio-Gründers William Li im Namen von Nio-Kunden hält. Hongkongs Börsenaufsicht fragt sich dem Bericht zufolge nun, wem die Aktien eigentlich gehören – und was das für Lis Kontrolle über das Unternehmen bedeutet.

Es mangelt bei Nio womöglich an Transparenz bei der Eigentümerstruktur. Das muss für Trader kein Hindernis sein, ist aber ein weiterer Punkt, der dafür spricht die Aktie momentan eher zu meiden – auch wenn Nio grundsätzlich ein spannendes Unternehmen ist.

Mehr zur Situation rund um China-Aktien lesen Sie ausführlich in der nächsten DER-AKTIONÄR-Ausgabe.

Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.

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