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16.02.2023 Carsten Kaletta

DAX und Co: Frische US-Konjunkturdaten lassen Leitindex kalt – Airbus fliegt nach oben – Commerzbank schießt den Vogel ab

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DAX

Neue unerfreuliche Konjunkturdaten US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag den DAX letztlich nicht nachhaltig belastet. Mit einem Plus von 0,2 Prozent zum Handelsende auf 15.534 Punkte zeigte sich der deutsche Leitindex weiter robust. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen stieg um 1,3 Prozent auf 29.028 Punkte. 

In den USA hatte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Januar weiter abgeschwächt, wenn auch nicht so deutlich wie erwartet. Dazu gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück, während der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia misst, sich im Februar unerwartet und auch deutlich eintrübte. Unter dem Strich deuteten die US-Konjunkturdaten auf ein weiterhin entschlossenes Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die zwar sinkende, aber immer noch hohe Inflation hin. 

Den DAX setzten die Daten anfangs deutlich unter Druck. Sie hätten nicht wechselhafter sein können, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Letztlich sahen aber die Anleger die Kursrückgänge am Nachmittag wohl doch als Kaufchance. 

Mit der Einordnung der in dieser Woche veröffentlichen Wirtschaftsdaten aus den USA tun sich die Anleger bislang generell schwer. Es setzt sich immer mehr die Auffassung durch, dass ungeachtet der steigenden Zinsen eine Rezession wohl vermieden werden kann. Dies gibt dem Markt Auftrieb. Die Gefahr durch Zinsanhebungen wird dagegen ausgeblendet. Doch es bleibe abzuwarten, ob die Unternehmen, die den Zinsanstieg bisher gut verkraftet hätten, auch weitere Zinsanhebungen gut abfedern könnten, schrieben die Autoren des Börsenbriefs Fuchs-Kapital in der aktuellen Ausgabe. "Denn Zinserhöhungen wirken sehr langsam, mit etlichen Monaten Verzögerung." 

Am deutschen Markt galt die Aufmerksamkeit am Donnerstag Unternehmenszahlen. Im Dax standen dabei die Aktien von Airbus im Fokus - und am Ende des Tages mit einem Kursgewinn von 4,9 Prozent auch ganz oben. Der Flugzeugbauer übertraf mit seinen Jahresresultaten die Erwartungen. Weit hinten im Leitindex verloren Vonovia 1,9 Prozent, die damit auch im von Zinssorgen belasteten europäischen Immobiliensektor unter den größten Verlierern waren. 

Vom Ausblick der Commerzbank ür den Zinsüberschuss waren Börsianer angetan. Die Frankfurter Bank will nach dem höchsten Gewinn seit mehr als zehn Jahren das Ergebnis 2023 weiter steigern. Die Papiere führten mit einem Kursanstieg von 11,6 Prozent die Gewinnerliste im MDax an. Die Commerzbank wird höchstwahrscheinlich in Kürze wieder im DAX sein. Die Entscheidung darüber trifft die Deutsche Börse am Freitagabend.  

Einer geplanten Kapitalerhöhung trotzten die Papiere des Windanlagenherstellers Nordex mit plus 1,8 Prozent. Die Aufstockung soll gegen Sacheinlage in Form von Forderungen des Acciona-Konzern erfolgen. Die Spanier halten derzeit 41 Prozent an Nordex. Ein Börsianer vermutete hinter den Kursgewinnen Spekulationen, dass die Spanier ihren Anteil noch weiter aufstocken werden. 

(Mit Material von dpa-AfX)

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