Sah es am Vormittag noch danach aus, als wolle Gold nach oben ausbrechen, drehte der Goldpreis zur Mittagszeit wieder nach unten und notiert mittlerweile wieder deutlich unter der vor allem psychologisch wichtigen Marke von 1.500 Dollar. Charttechnisch bedeutender: Der Ausbruch aus der bullishen Flagge blieb bislang versagt und damit halten sich die Bären einen Test des Bereichs von 1.420/1.440 Dollar offen.
Der heutige Tag steht im Zeichen der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Eine große Einigung, also eine Einigung in allen strittigen Punkten, erscheint unwahrscheinlich. Allerdings könnte es zu einer kleineren Einigung kommen und diese könnte vom Markt als Zeichen einer Entspannung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften interpretiert werden. Das wiederum könnte die Risikofreude der Anleger kurzfristig erhöhen und Gold noch einmal unter Druck bringen. Andererseits: Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnte das Minus beim Goldpreis schnell wieder zusammenschmelzen und ein erneuter Ausbruchsversuch erfolgen.
Man kann es drehen und wenden wie man will. Gold befindet sich seit vier Wochen in einer Konsolidierung. Diese Konsolidierung hat sich bislang als klare bullishe Flagge herauskristallisiert. Für Daytrader mag das eine interessante Konstellation sein, Anleger hingegen frustriert dieses Zick-Zack des Goldpreises. Muss es aber eigentlich gar nicht. Korrekturen gehören zu jedem Aufwärtstrend hinzu. Aktuell sehen wir nichts anderes als eine Korrektur im Aufwärtstrend. Solange kein Ausbruch aus der bullishen Flagge erfolgt, gibt es keinen Grund für hektisches Handeln. Erst ein Ausbruch über die ober Begrenzung und ein Überschreiten des Zwischenhochs bei 1.526 Dollar als Bestätigung würde das Blatt wieder zu Gunsten der Bullen drehen. Bis es soweit ist bleibt die Konsolidierungsbewegung der dominante Trend.