Gold: Allzeithoch voraus – was ist mit Silber und den Minen?

Der Goldpreis notiert nur noch rund 40 Dollar unter seinem Allzeithoch und auch Silber fehlen lediglich rund fünf Prozent, um ein neues Jahreshoch zu markieren. Bei den Minenaktien ist davon allerdings noch recht wenig zu spüren. Sollten die Edelmetalle jedoch ihre Hochs überwinden, könnten vor allem die Silberminen wieder glänzen.

Um rund zwölf Prozent hat sich Gold seit Anfang des Jahres verteuert. Silber hingegen präsentierte sich deutlich schwächer und brachte es bislang auf nicht einmal fünf Prozent Rendite. Damit underperformte der kleine Bruder zwar den marktbreiten S&P 500 (rund 18 Prozent Plus seit Jahresbeginn) deutlich, schlug sich aber immer noch besser als die Aktien der meisten Produzenten.

Ein Beispiel dafür ist Pan American Silver. Die Aktie des in Nord- und Südamerika operierenden Unternehmens kostet rund sieben Prozent weniger als noch am Jahresanfang, obwohl der Preis für eine Unze Silber sogar leicht gestiegen ist. Grund dafür ist, dass der Minenbetreiber im laufenden Jahr die Inflation stark zu spüren bekommen hat. Vor allem die Lohnkosten waren stark angestiegen.

Das spiegelte sich auch in den Q3-Zahlen wider, die Pan American Anfang November präsentierte. Die Produktionskosten waren mit 18,19 Dollar pro Unze höher als noch im Vorjahresquartal, wodurch der bereinigte Gewinn auf lediglich 1 Cent pro Aktie schrumpfte und damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten lag.

Doch das Schlimmste könnte für die Edelmetall-Produzenten nun vorbei sein, denn die Inflation ist auf dem Rückzug und die Preise für Gold und Silber ziehen, auch dank des voraussichtlichen Endes des Zinsanhebungszyklus in den USA, wieder an. Sollte Gold bald ein neues Allzeithoch markieren können, dürfte im Zuge dessen auch Silber Kurs auf sein Jahreshoch nehmen. Das wäre Balsam für die Seele von Pan American, da die Marge in diesem Fall wieder deutlich wachsen würde.

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